Entscheidend beim Filterwechsel ist der branchenbekannte Pin amÖlfilter, der exakt in die Bohrung am Filtergehäuse passt. Durch die Drehung beim Filterwechsel wird diese Bohrung freigegeben, das restliche Öl fließt aus und führt zu einer restlosen Entleerung. Mit dem neuen Filter wird die Bohrung nach dem Ölwechsel wieder ordnungsgemäß verschlossen unddas gesamte Motoröl immer durch das Filterpapier gepumpt.

Die Herausforderung des Mechanikers ist es, den meist verstecktenÖlfilter wieder richtig einzuschrauben, sodass der Pin an der richtigen Stelle einrastet. Dank der Mahle-Ingenieure kann der Ölfilter in jeder beliebigen Position zum Einschrauben angesetzt werden, der Pin findet immer seinen Bestimmungsplatz. Ermöglicht wird das durch eine wendelförmige Führung, ähnlich einer Murmelbahn, die sich am Boden des Gehäuses befindet. Durch das Festdrehen des Deckels gleitet der Pin über diese Führung bis zur Bohrung, rastet dort ein und verschließt diese. Die durchdachte Konstruktion ist übrigens von Mahle patentiert.

Problem Kunststoffschwert

Bei Nachbaufiltern wird daher neben dem Pin ein Kunststoffschwert angebracht, das sich allerdings beim Einbau verhaken kann, der Filtereinsatz lässt sich dann nicht mehr drehen. Somit kann der Pin nicht mehr an der Wendel gleiten und der Mechaniker muss ohne Führung exakt die Bohrung treffen: eine schwierige Aufgabe.

Beschädigtes Bypassventil

Außerdem kann das Kunststoffschwert das am Gehäuseboden befindliche Bypassventil beschädigen. Das Bypassventil sichert die Ölversorgung des Motors bei niedrigen Außentemperaturen und kaltem, zähflüssigem Öl. Der Schmierstoff wird ungefiltert in den Kreislauf eingeleitet. Ist das Motoröl warm,muss das Bypassventil zuverlässig schließen, damit nun das gesamte Öl durch das Filterpapier geleitet wird.

Ist das Ventil aber beschädigt, wird das Öl permanent am Filter vorbeigeleitet, alle Verunreinigungen wie Ruß, Schmutz und Abrieb zirkulieren ungefiltert durch den Ölkreislauf und führen dann zu Verschleißschäden am Motor. Motorschäden dieser Art und deren Reparatur werden nicht selten vor Gericht besprochen. Um daszu vermeiden, empfiehlt Mahle seinen patentierten Filter.