1984 gründeten zwei EDV-Pioniere die Firma "KN-Software". Heute heißt
das Unternehmen Motiondata und ist aus der Autobranche nicht mehr
wegzudenken.
Die IT-Branche entwickelt sich so schnell wie kein anderer
Wirtschaftszweig. Was gestern noch modern war, kann morgen schon
Schnee von gestern sein. Umso beeindruckender ist es, wenn ein
Unternehmen drei Jahrzehnte lang erfolgreich ist -so wie Motiondata,
der Marktführer bei Dealer Management Systemen (DMS).
Konstantes Wachstum
925 Autohäuser, Zweiradhändler und Landmaschinenbetriebe nutzen
derzeit die maßgeschneiderten Programme der Grazer Softwareschmiede.
"Wir haben bereits in den Neunzigerjahren die Entscheidung getroffen,
uns auf die sehr spezifischen Anforderungen der Fahrzeugbranche zu
konzentrieren", berichtet Geschäftsführer Ing. Josef Pichler. Er
selbst stieß 1988 zu dem Unternehmen, dessen Leitung er 1996
übernahm. Seither reiht sich ein Erfolg an den anderen: Allein
zwischen 2008 und 2013 gelang es Motiondata, den Umsatz von 3,26 auf
4,92 Millionen Euro zu steigern. Dies entsprach einem
durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 8 Prozent. Das Ergebnis
konnte parallel von 297.000 auf 420.000 Euro verbessert werden, der
Personalstand stieg von 41 auf 54 Mitarbeiter. Das Jubiläumsjahr 2014
verspricht besonders erfolgreich zu werden, stehen doch aktuell 71
offene Aufträge in den Orderbüchern.
Breite Marktabdeckung
Mit zahlreichen Zertifizierungen und Empfehlungen konnte Motiondata
nicht nur seine Geschäftsbasis verbreitern, sondern auch dem Trend zu
Mehrmarkenbetrieben Rechnung tragen. Erst kürzlich erhielt man
beispielsweise Freigaben von Renault und Opel, der Lkw-Hersteller MAN
soll im Laufe des dritten Quartals folgen. Bei Marken wie Mitsubishi,
Hyundai, Citroën, Ford und Peugeot nützt bereits mehr als die Hälfte
der österreichischen Händler ein DMS von Motiondata. Besonders
eindrucksvoll ist der Marktanteil bei Volvo: "Hier statten wir 9 von
10 Händlern aus", berichtet Pichler. Hinzu kommt die 2007 gestartete
Kooperation mit Mazda, im Zuge derer man die markeneigene Lösung
"MACS" betreut.
Neue Produktgeneration
Eine derart starke Marktposition muss freilich kontinuierlich
verteidigt werden. "Apple, Facebook, Amazon und Co haben die
Erwartungen der Benutzer an ihre Unternehmenssoftware stark
verändert", weiß Werner Kumpitsch, Leiter der
Standardproduktentwicklung. Sein Team hat diesen Ansprüchen mit der
soeben fertiggestellten Softwaregeneration "Motiondata 7.0" Rechnung
getragen: Sie wird einerseits über 700 neue Funktionen verfügen,
andererseits aber auch eine deutlich einfachere Bedienung bieten.
Ebenfalls neu ist, dass die Kundenverwaltungslösung "Motiondata CRM"
in der Cloud genützt werden kann und dass "Motiondata MIS", das
bewährte Managementinfor mationssystem, für mobile Endgeräte
optimiert wurde. So viel Innovationsfreude soll sich nicht nur in den
Kernmärkten Österreich und Südtirol bezahlt machen: Aktuell nimmt
Motiondata auch Deutschland ins Visier. Die Entscheidung, ob und wann
dort ein Start erfolgt, könnte schon demnächst fallen.