Dann stellt sich die Frage, warum uns die Politiker rund um den Jahreswechsel die Sache mit der Erhöhungder NoVA eingebrockt haben.

Herausgekommen ist nämlich ein Murks, der seinesgleichen sucht -abzulesen in der allmonatlich veröffentlichen Zulassungsstatistik. Im Jänner gab es die völlige Verunsicherung der Kunden, was denn die Politiker nun im stillen Kämmerlein wirklich beschließen würden. Resultat war, wie wir uns erinnern, ein Verlustvon fast 13,6 Prozent im Neuwagengeschäft. Dann folgte das Februar-Plus von 30 Prozent, das von der Hektik vieler Kunden getrieben war, rasch einen Neuwagen zu kaufen. Dazu kamen jene Händler und Importeure, die hochwertige Autos zuließen, um sie von der bevorstehenden massiven Steuererhöhung zubefreien. Und was kam dann? Ein Minus (4,4 Prozent) im März, gefolgt von einer Abnahme (5,1 Prozent) im April und von einem immer schlimmer werdenden Niedergang (7,25 Prozent) im Mai. Und auch der Juni brachte laut den vorläufigen Zahlen ein Minus.

Womit wir wieder beim Rechnen angelangt wären: Wenn immer weniger neue Autos zugelassen werden, stimmt irgendwann das Modell des Herrn Finanzministers nicht mehr, der ja von einer Zunahme der Einnahmen ausgegangen ist. Im schlimmsten Fall werden dann auch noch Verkäufer entlassen, was sich dann wieder negativ aufs Budget (Stichwort: Arbeitslosenzahlen) auswirkt.

Gelungen ist den Politikern nur eines: Eine ganze Branche samt ihren Kunden zu verunsichern. Wie gut, dass wenigstens die Erhöhung der motorbezogenen Versicherungssteuer das erwartete alljährliche Plus bringt. Zumindest so lange, wie sich Herr und Frau Österreicher ein eigenes Auto noch leisten können -und leisten wollen. Denn vor allem die Wiener Stadtpolitiker tun alles, um den Menschen das Autofahren zu vergraulen.