Für die Wolfsburger ist er das zweitwichtigste Auto: ein kleiner
Technik-Ausblick auf den neuen Passat.
Nein, Fotos vom neuen Passat gibt es noch keine. Erst am 3. Juli wird
die bereits 8. Baureihe des Wagens offiziell als Limousine und Kombi
("Variant") gezeigt, dann kann er auch bestellt werden. Die
Publikumspremiere findet am Automobilsalon in Paris im Oktober statt,
im November steht er auch beim Händler im Schauraum. Bis dahin möchte
VW die Spannung mit gezielten Informationen zur neuen Technik
hochhalten. Dass der Passat das neue VW-Familiengesicht präsentieren
wird, ist allerdings schon jetzt klar.
An den Außenabmessungen wird sich nicht viel ändern, bisher taugliche
Garagenplätze sollen auch künftig passen. Nur die Proportionen des
Fahrzeugs werden "oberklassiger", mit weniger Überhang vorn, mehr
Kniefreiheit in der zweiten Reihe, mehr Innenhöhe und größeren Rädern
bei gleichem Wendekreis. Innen bietet der Variant eine ebene, 2 Meter
lange Ladefläche, beim Umlegen des Beifahrersitzes sind es sogar 2,85
Meter. 650 Liter werden in den Kombi-Kofferraum passen, bis unters
Dach vollgeschlichtet, sollen es 1.780 Liter sein. Die Karosserie
wird durch moderne Verarbeitungsmethoden im Blechpresswerk sowie neue
Verbindungslösungen der Einzelteile steifer, aber dennoch bis zu 85
Kilogramm leichter.
Neue Motoren, die -Überraschung! - bei gestiegener Leistung weniger
schlucken und alle der Euro-6-Typisierung entsprechen, sind im
Angebot. Besonders hervorzustreichen ist der erstmals im Konzern
eingesetzte 2.0 TDI mit Biturbo-Aufladung. 240 PS, 500 Nm und 5,3
l/100 km sind seine wichtigsten Kenndaten. Auch ein Plug-in-Hybrid
bis zu 50 Kilometer Elektro-Reichweite wird bereits angekündigt.
Am Sektor Elektronik und Assistenzsysteme darf sich der Passat nicht
lumpen lassen. Scheinwerfer und Rückleuchten bieten (gegen Aufpreis,
klar) den letzten Entwicklungsstand am Sektor LEDs. Wie der Audi TT
bekommt der Passat das neue Cockpit-Display. Die Anbindung von
Smartphones an den Bordbildschirm ("Mirror Link") wird verbessert. 5
verschiedene Elektronikmodule werden unterschiedliche
Funktionsvielfalt bringen - wer beispielsweise 2 Handys mit der
Freisprecheinrichtung koppeln will, muss schon tiefer in die Tasche
greifen. Computerunterstützung bei der Längs-und Querführung auf der
Fahrbahn (Adaptive Cruise Control bis zum Stillstand,
Spurhalteassistent, Stauassistent zum Mitzuckeln mit dem Vordermann)
sind ebenso Fixstarter auf der Aufpreisliste wie die weiter
verbesserte Einparkhilfe mit Anhänger-Rangiermodus, ein Front-Assist
als Notbremshilfe oder der Emergency-Assist, der beim eingeschlafenen
oder gar bewusstlosen Fahrer das Auto kontrolliert bis zum Stillstand
abbremsen soll.