Die ständige Weiterentwicklung eines Modells war schon bisher bei allen Herstellern Standard, nur dass man darüber früher nie gesprochen hat. In einer Zeit, in der ständig alles neu sein muss, um am Markt zu bestehen, ist bald jede neue Schraube eine eigene Aussendung wert. Von einer neuen Getriebeaufhängung ist da beim Kia Sportage ebenso zu lesen wie von einer besseren Isolierung der Frontscheibe. Da sticht das ESP, das jetzt auch Anhänger in sein Agieren mit einbindet, geradezu hervor, was natürlich auch für die aufgewertete Ausstattung gilt.

In dieser Form im Prinzip seit 2010 am Markt, ist das Design des Sportage immer noch am Puls der Zeit. Die weit nach oben gezogene Seitenlinie und die recht schmal gehaltenen Fensterflächen sind heute genauso schön anzusehen wie vor 4 Jahren und die orange Lackierung trägt natürlich ebenso dazu bei, dass der Kia gleichermaßen fesch wie bullig aussieht. Gelungen auch das Design der 18-Zöller, die Teil der überkompletten Platin-Ausstattung sind, die unter anderem auch Ledersitze, Xenon-Licht, Navigationssystem und sogar eine Lenkradheizung bietet. Top auch die Motorisierung mit 184 Diesel-PS, die von einer 6-Gangautomatik im Zaum gehalten werden.

So gerüstet, präsentiert sich der "neue" Sportage als perfekter Allrounder im Kompaktformat. Dank allerlei Maßnahmen leiser im Innenraum und agiler hinsichtlich des Handlings, bietet er einen hohen Fahrkomfort, der ihn auch für lange Strecken prädestiniert. In der Stadt und im Überlandbetrieb unauffällig, weiß die Automatik nicht so recht, wie sie sich bei Autobahntempo verhalten soll. Mal schaltet sie rauf, Mal wieder runter und das stets, ohne einen echten Anlass dafür zu haben. Zu hinterfragen ist in diesem Zusammenhang auch, wie viel Kraft der Wandler zurückhält, da sich jenseits vonTempo 130 nicht das Gefühl einstellt, echte 184 PS zur Verfügung zu haben, auch wenn man dies bei einem Testverbrauch von 9,1 Litern eigentlich annehmen dürfte. Nur besonders sanft gefahren, zeigte sich am Bordcomputer die 8 vor dem Komma.

Hinsichtlich der Allradtechnik, sie kommt von Magna in Graz, zeigt sich der Kia im Gegenzug mustergültig. Abseits der Straße kompensiert die feinfühlige Automatik gar das Fehlen einer Untersetzung, indem sie es dem Fahrer ermöglicht, ganz knapp an der Schlupfgrenze zu agieren. Erst, wenn der Unterboden mit dem Gelände intensiv in Kontakt tritt, ist Schluss mit Vortrieb, doch soweit sollte man es ohnedies nicht kommen lassen, zumal im Gelände die von sehr großen Blechstücken geprägte Karosserie optisch schnell leiden würde.

Soll der Sportage auch als Zugfahrzeug genutzt werden, so ist einmal mehr die Version mit manuellem 6-Ganggetriebe die erste Wahl. Bis zu 2 Tonnen und damit 400 Kilogramm mehr als beim Automatikmodell dürfen dann an den Haken genommen werden.

Schon jetzt sind mehr als 8.000 aktuelle Kia-Sportage-Modelle, die allesamt aus dem slowakischen Kia-Werk stammen, auf den heimischen Straßen unterwegs. Geht es nach Kia, sollte mit dem aufgewerteten Modell schon bald die 10.000er-Marke überschritten werden. Möglich ist das auf jeden Fall, auch ganz ohne optisch auffällige Verbesserungen.

KIA SPORTAGE 2,0 CRDI HP AUTOMATIK PLATIN

MOTOR Common-Rail-Turbodiesel

Zylinder: 4 Reihe

Hubraum: 1.995 cm3

Leistung: 135/184 kW/PS

Drehmoment: 392 Nm bei 2.000-2.500 U

KRAFTÜBERTRAGUNG automatisch zuschaltender Allradantrieb, Sechsgang-Automatikgetriebe

FAHRZEUGAUFBAU selbsttragende Karosserie/5 Türen/5 Sitze

FAHRWERK (VORDER-/HINTERACHSE) Einzelradaufh./VA McPherson/HA Mehrlenker

BREMSEN ABS/ESP/Scheibenbremsen/vorn innenbelüftet

LENKUNG (ZAHNSTANGE) servounterstützt

FELGEN/REIFEN 235/55 R18

ABMESSUNGEN; GEWICHTE

Länge/Breite/Höhe: 4.440/1.855/1.645 mm

Radstand: 2.640 mm

Kofferraumvolumen: 1.656 l

Leergewicht: 2.140 kg

zul. Gesamtgewicht: 1.600 kg

Anhängelast: 750 kg (gebremst)

FAHRLEISTUNGEN

0-100km/h: 9,8 s

V-max: 195 km/h

VERBRAUCH

Stadt/Land/gesamt: 9,1 l

Testverbrauch: 9,4 l Diesel

CO2-AUSSTOSS 189 g/km

PREIS E: ab 38.690,-inkl. aller Abgaben

Testwagenpreis E: 38.690,-inkl. aller Abgaben