Liqui Moly, im Pkw-Markt längst eine fixe Größe, mischt nun auch im
Zweirad-Geschäft stärker mit. Auch sonst ist der deutsche Hersteller
sehr aktiv.
Es gibt Werkstätten, die sich ausschließlich um Pkws kümmern und
solche, die nur bei Motorrädern aktiv sind: Aber gerade kleinere
Betriebe engagieren sich in beiden Bereichen -und sie orientierten
sich, weil der Zweiradbereich für Liqui Moly bisher eher ein
"Mitläufer" war, an Produkten des einen oder anderen Mitbewerbers.
Doch damit ist nun Schluss: "Wir haben das Zweirad-Sortiment stark
ausgeweitet", erklärt Österreich-Verkaufsleiter Thomas Paukert.
Verantwortlich dafür ist Carlos Travé, der an der Neupositionierung
gearbeitet hat. "Erster Ansprechpartner sind die freien Werkstätten,
die wir im Pkw-Bereich bereits betreuen und die auch den
Zweiradbereich abdecken", so Paukert.
"Anspruch, ein Vollsortimenter zu sein"
Die Umbenennung ("Motorbike" ersetzt die Bezeichnung "Racing") war
nur eine von vielen Maßnahmen: Immerhin gibt es nun 40 neue Produkte,
außerdem wurde jede Dose umgestaltet. Nach dem Erfolg mit den
Ölschränken, in denen das passende Öl für Pkws verstaut und "gezapft"
werden kann, findet dieses Konzept auch in die Motorbike-Linie
Eingang.
"Wir hatten schon immer den Anspruch, ein Vollsortimenter zu sein",
ergänzt Pressesprecher Tobias Gerstlauer. Ziel sei es, im
Zweiradbereich heuer rund 10 Prozent des in Österreich
erwirtschafteten Umsatzes zu erzielen. Binnen 5 Jahren will man sogar
Marktführer werden. Eigene Zweirad-Spezialisten gibt es in Österreich
(noch) nicht, doch Paukert kann sich eine solche Position für die
Zukunft durchaus vorstellen.
Er ist optimistisch, was das Geschäft in Österreich betrifft: Nach
dem Umsatzplus von 12,3 Prozent im Vorjahr soll es auch heuer wieder
aufwärts gehen. "Allerdings hat sich die Situation geändert. 2005
waren wir die Jäger, jetzt sind wir die Gejagten." Obwohl der
Gesamtmarkt voraussichtlich leicht schrumpfen wird, will Liqui Moly
den Umsatz heuer in Österreich um rund 10 Prozent steigern - auch
wenn die Zahlen in den ersten Monaten wegen der fehlenden AutoZum
leicht unter dem Vorjahr lagen.
In den kommenden Monaten will Liqui Moly die Schulungen mit lokalen
Vertriebspartnern (etwa Birner, Stahlgruber, WM und Trost)
fortsetzen, zum Beispiel bei den Themen Additive,
Dieselpartikelfilter oder das Reparieren und Tauschen von Scheiben.
(MUE)