Ich war doch ein wenig erstaunt, mit welcher Offenheit hier Namen genannt wurden -und dies bei der inÖsterreich oft sehr strapazierten "Unschuldsvermutung"! Die Abwicklung dieses Falles zeigte die Problematik der Beurteilung von technisch "schwierigeren" Fällen besonders augenscheinlich auf. Dies kommt fast ausschließlich nur in Berufungen zum Tragen und wird erst dort offensichtlich. Die Thematik der vom Gericht bestellten Gutachter wäre noch weiter zu vertiefen oder besser gesagt, diese gehört unmittelbar geändert.

Was sich in diesem speziellen Fall zeigte, ist, dass selbst langjährig "erfahrene" SV"s auch in deren angeblichen Spezialgebieten sogenannte "blinde Flecken" haben und sich in diesen dann auch noch wie in diesem Fall "suhlen".

Die Frage ist -was ist zu tun, um dies zum "Wohle der Rechtssuchenden" zu verändern? In Anlehnung zur gängigen Gerichtspraxis wäre es aus meiner Sicht zielführend, dass SV"s zukünftig nicht auf Basis einer persönlichen Auswahl der Richter bzw. Staatsanwälte erfolgt, sondern in Anlehnung deren Zuordnung zu den Gerichtsfällen nach einem noch zu bestimmenden Algorithmus.

Die "historische" Bindung von Richtern und SV"s ist aus meiner Sicht eher ein Hindernis für eine qualitativ hochstehende gutachterliche Tätigkeit und mag nur in erster Betrachtung ein "besonderes österreichisches" Qualitätskriterium sein!

Es istäußerst mühsam, "liebgewonnene Errungenschaften" zu verändern.

Mit freundlichen Grüßen, Sachverständiger Dipl.-Ing Peter Hödl, Graz

Betrifft: "info4you" vom 1. Mai "Des Desasters Begleiter ist die Lüge"

Hr. Lustig, untenstehender Artikel zeigt wieder, wie wenig Ahnung Sie von den Vorgängen haben, die da im Hintergrund passieren. Ich freue mich, dass ich Dr. Engel letzte Woche zumindest auf dieses Thema bringen konnte, sonst hätte das A&W-Redaktionsteam auch nach 2 Monaten (!) noch nicht geschnallt, dass da zum Thema VCÖ derzeit doch etwas Größeres im Gange ist -ein Armutszeugnis eigentlich!

Wie das Zitat von uns, das ich Dr. Engel gegeben habe, da verwertet wird, ist wieder allerunterste Schublade, aber das ist ja nichts Neues! Warum auch die Branche unterstützen, wenn man auf Sie eindreschen kann -Gratulation dazu!

Dr. Christian Pesau, Geschäftsführer im Arbeitskreis der Automobilimporteure in der Industriellenvereinigung

Werter Herr Dr. Pesau!

Angriff ist wohl die beste Verteidigung! Soll so sein. Kritik vertragen wir! Jedoch mir/uns vorzuwerfen, ich/wir würde/n unsere Branche nicht unterstützen, ist eine Frechheit! Uns liegt sehr viel am Erfolg der Autowirtschaft, wir leben davon und geben dafür! Das ist unsere Maxime und nicht die Gamaschenküsserei. Übrigens: Das Thema "VCÖ" ist im A&W-Verlag seit Jahren Thema, wir hatten VCÖ-Geschäftsführer Willi Nowak beim 6. A&W-Tag auf dem Podium und wir scheuen uns nicht, diese Organisation in ihrem Tun ständig anzuprangern.

Ich/Wir lade/n Sie ein, mit mir/uns die Basis der Kfz-Branche zu besuchen. Rasch werden Sie bemerken, wo diese Unternehmer der Schuh drückt. Steigende Arbeitslosenzahlen, verringerte Einkommen in der Bevölkerung, exorbitante Steuern auf Autos und der politische Druck auf die Automobilität. Da passt schon lange für unsere Branche nicht mehr viel zusammen.

Weiterhin für die Interessen der Autobranche eintretend, grüßt Sie Ihr "ahnungsloser" Gerhard Lustig, Herausgeber A&W Verlag GmbH

Die Redaktion freut sichüber Feedback aller Art und ist bereit, sich sowohl der Kritik zu stellen als auch Lob entgegenzunehmen. Sie behält sich aber Kürzungen der Reaktionen aus der Leserschaft vor.