Die Zeit der Kleinen ist vorbei", meint Andrea Taschini, Geschäftsführer der Aftermarket Business Unit des italienischen Zulieferers Sogefi. "Small is beautiful gilt nicht mehr, big is beautiful gehört die Zukunft." Sogefi ist ein wichtiger Spieler bei der Produktion von Filtern und Fahrwerkkomponenten. Die Sparte Aftermarket sorgte 2013 für knapp 27 Prozent der Sogefi-Verkaufserlöse.

Taschini betont die Fähigkeit von Sogefi, auf Erstausrüster-Qualitätsniveau zu liefern. Zu den neuesten Beispielen zählt PSA, die Sogefi zum exklusiven Tier-One-Lieferanten für die Hauptkomponenten einer neuen Motorbaureihe ausgewählt hat, oder der Ölfilter im VW Polo. Sogefi-Komponenten finden sich in sechs derzehn meistverkauften Autos in Deutschland. "Alle Aftermarket-Produkte entsprechen exakt denselben Spezifikationen wie die Original-Erstausrüsterprodukte", unterstreicht Taschini. "Unsere Aftermarket-Kunden profitieren ebenso sehr von unserer Tätigkeit als Erstausrüster wie unsere OES-Kunden."

Weiteres Wachstum

Gute Wachstumschancen sieht Taschini im Aftermarketbereich als Lieferant vonÖl-,Luft-,Kraftstoffund Innenraumfiltern mit den Marken Purflux, Fram, CoopersFiaam und dem für Italien bestimmten Label Tecnocar. Gut angekommen ist Sogefi Pro, die im Vorjahr eingeführte Filter-Marke für den Nutzfahrzeug-Aftermarket. Im kommenden Jahr soll die Schiene um Produkte für landwirtschaftliche Maschinen erweitert werden.

"Wir wachsen sowohl im Bereich Independent Aftermarket als auch bei den OES-Teilen", sagt Taschini. "Dabei verfolgen wir drei Achsen: Wir erweitern die Zahl der Produkte, erhöhen die Zahl der Länder und führen neue Produktgruppen wie Teile für Lkws und landwirtschaftliche Maschinen ein."

Slowenische Connection

Eine wichtige Rolle in den Filteraktivitäten spielt das slowenische Sogefi-Werk in Medvode nahe Ljubljana. Die Firma beschäftigt mehr als 300 Mitarbeiter, rund 100 Personen sind heuer dank steigender Stückzahlen bei den Innenraumfiltern und Verlagerung der Produktion aus einem französischen Werk dazugekommen. Nach den Worten von Leopold Smit, Geschäftsführer in Medvode, sollen 2014 noch 10 bis 20 Mitarbeiter aufgenommen werden, eine Erweiterung wird überlegt.

"Im Vorjahr waren rund 44 Prozent der Produktion für den Bereich Independent Aftermarket bestimmt, heuer sollen es rund 50 Prozent sein", sagt Smit. 34 Prozent der Produktion gingen im Vorjahr an Renault, gefolgt von Knorr und PSA. Ab 2015 soll laut Smit Volkswagen zu einem wichtigen Kunden werden.

Neue Verpackung

Stolz ist man bei Sogefi auf die innovative Verpackung für Innenraumfilter, die gerade eingeführt wird. Die aus durchsichtigem Material bestehenden Verpackungen sind robuster, wasser-und staubdicht und benötigen weniger Platz im Lagerregal. Als erster Standort hat das Werk Medvode im April mit der neuen Verpackungsmethode begonnen.

Neues gibt es auch bei der Logistik. Während die globalen Märkte heute von Frankreich aus versorgt werden, wird die Belieferung mit den Marken Fram, CoopersFiaam und Sogefi Pro in Zukunft aus Polen erfolgen. Ein neues Lagerhaus im Raum Katowice soll noch heuer in Betrieb gehen.

Bald neuer Kunde inÖsterreich

"Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung inÖsterreich und werden neue Kunden dazu gewinnen", sagt Palle Willumsen, Aftermarket Sales Manager für Deutschland, Österreich und die Schweiz.

Einer der großen Spieler unter den Teilefirmen wird dazukommen, den Namen will er noch nicht verraten. "Im Moment fehlen zwei, das sind Trost und Birner, und nach dem Sommer fehlt nur einer", so Willumsen.