Um weiterhin gute Geschäfte mit Autobauern und Zulieferkonzernen zu
machen, müssen Klein-und Mittelbetriebe den Schritt über die Grenzen
wagen. Die Außenwirtschaftsorganisation hilft ihnen dabei.
Schon jetzt erwirtschaftet jeder zweiteösterreichische
Automobilzulieferer mehr als die Hälfte seines Umsatzes im Ausland.
Hierzulande produzierte Güter an internationale Kunden zu verkaufen,
wird immer schwieriger. "Local for Local" heißt das Schlagwort, unter
dem große Konzerne ihre Lieferanten auffordern, ihnen nach China oder
Nordamerika zu folgen. "Kleine und mittlere österreichische
Zulieferbetriebe sind einem immer stärkeren
Internationalisierungsdruck ausgesetzt", beobachtet Dr. Walter Koren,
Leiter der Abteilung "Außenwirtschaft Austria" in der
Wirtschaftskammer. Um den mit dem Schritt über die Grenzen
verbundenenAufwand zu bewältigen, habe man ein spezielles
Unterstützungspaket geschnürt.
Gemeinsam nach China
Eine von der Außenwirtschaft Austria in Auftrag gegebene Studie
zeigt, dass beinahe 6 von 10 österreichischen Zulieferern demnächst
ihre internationalen Aktivitäten ausweiten wollen. Als wichtigste
Zielregion gilt dabei Osteuropa (58 Prozent der Nennungen) vor Asien
(55 Prozent), Nordamerika (40 Prozent), Westeuropa (36 Prozent) und
Südamerika (21 Prozent).
Wie eine effiziente Internationalisierung in der Praxis funktionieren
kann, demonstriert Ing. Rudolf Mark, Beiratssprecher des
oberösterreichischen Automobil-Clusters: Als Eigentümer eines
mittelständischen Metallwarenherstellers will er sich mit zwei
anderen Firmen ein neues Werk in China teilen: "Auf diese Weise
fallen zahlreiche Fixkosten -von der Grundstückserschließung über das
Facility Management bis hin zur Administration -nur einmal an." (HAY)