Insgesamt erwirtschaftete die Bosch-Gruppe inÖsterreich 2013 einen Umsatz von 849 Mio. Euro, das sind um 2,5 Prozent mehr als 2012. Laut Dipl. oec. Klaus Huttelmaier, Alleinvorstand der Robert Bosch AG in Wien (und gleichzeitig Repräsentant der Bosch-Gruppe in Österreich), hat auch im Vorjahr die Robert Bosch AG den größten Anteil am Umsatz gehabt: Deren Umsatz wuchs um 1,3 Prozent auf 564 Mio. Euro. Noch besser sehen die Zahlen bei der Profitabilität aus: Das EBIT der Robert Bosch AG stieg um 33,8 Prozent auf 19 Mio. Euro, der Jahresüberschuss betrug 21 Mio. Euro, das sind um 53,6 Prozent mehr als 2012.
Besonders positiv verlief das Geschäft für Bosch in Österreich im automotiven Bereich (vor allem in der Erstausrüstung mit Kunden in Mittel-und Osteuropa). Aber auch bei Industriekesseln, in der Medizintechnik sowie bei Elektrowerkzeugen und Zubehör für Handwerker, Heimwerker und im Gartenbereich sowie bei der Thermotechnik (Buderus, Junkers) verzeichnete man Zuwächse. Hingegen gab es Einbußen in der Industrietechnik zu verdauen.
Leichte Zuwächse auch für 2014 erwartet
Unterschiedlich verlief das Geschäft bei Bosch auch in den ersten drei Monaten 2014: Während sich die Kfz-Technik und die Industrietechnik sehr erfreulich entwickelten, lagen die Sparten Gebrauchsgüter, Energie-und Gebäudetechnik leicht hinter dem Vorjahr. Grundsätzlich rechnet man bei Bosch über das gesamte Jahr mit einem Umsatzwachstum zwischen 2 und 4 Prozent.
50 neue Ingenieure für Wien und Linz gesucht
Laut den Angaben von Huttelmaier wurden im Vorjahr von der Konzernzentrale neue Aktivitäten im Forschungsbereich an Österreich vergeben: Jährlich fließen bei Bosch in Österreich 90 Millionen Euro in den Bereich Forschung und Entwicklung. Von den 2.580 Mitarbeitern der Bosch-Gruppe in Österreich sind rund 700 im Engineering beschäftigt. "Wir suchen weitere 50 Ingenieure für Wien und Linz", sagt Huttelmaier. In diesen beiden Städten gibt es weltweite Bosch-Kompetenzzentren, etwa für die Motorsteuerung von Benzin-und Dieselmotoren für Pkws und Zweiräder sowie für Gaseinblasventile von Großmotoren und von Injektoren für Nutzfahrzeuge.
Wettbewerbsfähigkeit: Österreich droht Rückfall
DamitÖsterreich weiterhin wettbewerbsfähig bleibt, muss nach der Meinung von Huttelmaier allerdings einiges geschehen -etwa bei der Arbeitszeitflexibilisierung. Österreich habe bereits in den vergangenen Jahren im Ranking der wettbewerbsfähigsten Staaten Plätze eingebüßt. Zwar gebe es in Österreich weiterhin topausgebildete Mitarbeiter, doch verliere man im innereuropäischen Wettbewerb und auch innerhalb des Konzerns aufgrund der fehlenden Flexibilität zunehmend an Boden. "Wir brauchen Arbeitszeit-Konten, die auch ins Negative gehen können, ohne dass der Arbeitgeber dann, wenn die Beschäftigten länger arbeiten, Aufschläge zahlen muss." Damit könne man eine "Hire-and-Fire-Mentalität" eindämmen und Arbeitsplätze längerfristig absichern. Huttelmaier sieht die Gefahr nicht nur aus Niedrigkosten-Standorten wie Ungarn oder Rumänien, sondern auch aus Deutschland. "Wir werden in Österreich nie die Billigsten sein, aber hoffentlich die Flexibelsten." (MUE)
Spezialgebiet mit Wachstums-Chancen
Bei der Euromaster-Franchise-Tagung wurde über die erfolgreiche Entwicklung des Netzwerkes, über Potenziale und Herausfo...