Neuerlich dürften heuer die Besitzumschreibungen des Vorjahres
übertroffen werden. Der Gebrauchtwagenmarkt wird jedoch auch von
sinkenden Preisen und rückläufigen Restwerten geprägt.
Exakt 823.417 gebrauchte Pkws wurden 2013 inÖsterreich umgemeldet.
Im 1. Quartal des heurigen Jahres stand ein weiteres Plus von 4,19
Prozent in der Statistik. Kein Wunder, dass die Experten von Eurotax
trotz einer "gewissen Abkühlung" in den kommenden Monaten im
Gesamtjahr einen neuen Rekord prognostizieren.
Immer jünger, immer günstiger
Auffällig ist einerseits, dass die Gebrauchtwagen im Durchschnitt
immer jünger werden. Schon 2013 bildeten Fahrzeuge, die im selben
Jahr erstzugelassen worden waren, das größte Marktsegment. Dahinter
folgten Autos aus dem Jahr 2012. "Das spiegelt die hohe Zahl an
Kurzzulassungen wieder", erläutertHeiko Haasler, Generaldirektor von
Eurotax Österreich.
Trotz des sinkenden Durchschnittsalters werden die Gebrauchten aber
nicht mehr teurer. Den höchsten Preis registrierte Eurotax 2011 mit
17.220 Euro, im Vorjahr waren es dagegen nur mehr 16.858 Euro.
Angesichts dessen überrascht es nicht, dass auch die Restwerte
sinken. Aktuell sei der Restwert eines 36 Monate alten Pkw mit einer
typischen segment-und motorisierungsabhängigen Laufleistung um 2,1
Prozent geringer als im Frühjahr 2013, teilt Eurotax mit. Leichte
Restwertsteigerungen gab es in den vergangenen 12 Monaten nur bei
Geländewagen. Vor allem Sportwagen und Microvans mussten dagegen
massive Einbußen hinnehmen.
Entspannung bei den Standzeiten
Eine gute Nachricht für den Fachhandel ist die "leicht positive"
Entwicklung der durchschnittlichen Standzeiten. "Waren es in der
zweiten Jahreshälfte 2012 noch 90 Tage, so sank dieser Wert zuletzt
auf 87 Tage", berichtet Haasler. Die längsten Standzeiten weisen
Luxusund Oberklasse sowie Sportwagen auf. Kombibusse,
Gewerbefahrzeuge und Minivans finden dagegen besonders schnell einen
neuen Besitzer. (HAY)