Nachstehende OTS-Presseaussendung ist eine Beurteilung des Marktes
und hat mit Lobbying nichts zu tun, das sollten auch Sie verstehen",
maßregelt Dr. Christian Pesau von den Importeuren diesbezügliche
Kritik von Gerhard Lustig in den A&W-Medien.
Laut Importeurssprecher
Dr. Felix Clary hat demnach der Neuwagenmarkt 2014 im 1. Quartal
schon wieder 1,6 Prozent zugelegt und die Egalisierung des
Vorjahresergebnisses (319.035 Nzl) rückt schon wieder in Reichweite.
Die Minister werden die Botschaft mit Freude annehmen und denÜbermut
der Importeure mit ihren heimischen Zulassungstricks
(Tageszulassungen, Exporte etc.) mit weiteren Steuererhöhungen
"belohnen".
Dassüber 30.000 Neuwagen pro Jahr exportiert werden, also nicht in
den heimischen Fahrzeugbestand Eingang finden, ist eine Bagatelle.
Wir wollen der Präzisierung halber unseren LeserInnen den Blick auf
die Mittelspalte in diesem Bericht raten, der den Sinn der
verkehrspolitischen Initiative des Forums MFU recht gut beschreibt.
Schön geschrieben, wo bleibt die Umsetzung
Das Forum steht für die Stärkung der multimodalen Fortbewegung und
die Sicherstellung einer nachhaltigen gesellschaftspolitischen
Akzeptanz der individuellen Mobilität. Schön formuliert, und wo
bleibt die Umsetzung?
Währenddessen schreibt der im Gegensatz zum Forum MFU politisch und
öffentlich wahrgenommene Verkehrsclub Österreich (VCÖ) von der
"Verwundbarkeit der Mobilität", gibt jedoch zu, dass 92 Prozent des
Pkw-Verkehrs von fossilen Energieträgern abhängig ist. Und
VCÖ-Geschäftsführer Dr. Willi Nowak legt nach: "Dafür zahlen Menschen
anderswo einen hohen Preis!"
Dass aus 320.000 kolportierten Jahresneuzulassungen abzüglich der
Exporte nur noch 290.000 übrig bleiben und unter Berücksichtigung von
Tageszulassungsspielereien dieser Wert weiter dramatisch sinkt, ist
die nächste Bagatelle. Aber nach außen, so das Diktat der Hersteller
und Importeure, müssen nur die Zahlen glänzen. Für eine
selbstbewusste, gut informierte und umfassend vernetzte
Automobilitätsgemeinschaft ist das wohl die Zukunft. Egal, wie viele
Betriebe und Mitarbeiter dabei finanziell zugrunde gehen.
Kein Schulterschluss
Klar ist: Ohne das Engagement und die Begeisterung aller an der
Mobilität Beteiligten gelingt kein Aufschwung. Es gehört die
Kfz-Innung dazu und als Mäzene Lieferanten, Dienstleister und
Fachmedien.
Aber was passiert? Clary und Ernst wollen den Bundesinnungsmeister
nicht dabei haben, nur sein Geld vielleicht. Auch
Industrieambitionen, Moneten für Lobbying zu geben, gehen bei den
Gründungsmitgliedern bislang ins Leere. Mitreden dürfen soll keiner
außer ihnen. Auch nicht Wolfgang Rosam, der für wenig Geld praktisch
gar keine Unterstützung erhält, sich öffentlich für die Interessen
der Fahrzeugwirtschaft bemerkbar zu machen. Dabei ist er der
Lobbyist!
Da scheint es unerheblich, wenn der Volkswagenkonzern eine Idee von
Helmuth H. Lederer und Josef Schirak, wonach nur 2 Euro pro
zugelassenen Neuwagen abgezweigt, also satte 600.000 Euro, für
Lobbyingzwecke Verwendung fänden, torpediert. (LUS)
VERKEHRSPOLITI-SCHE INITIATIVE: Das Forum Mobilität.Freiheit.Umwelt
(MFU) ist ein Zusammenschluss von Interessenvertretungen aus dem
automotiven Sektor. Aufgabe und Ziel ist es, die Verkehrspolitik
aktiv mitzugestalten.
MFU setzt sich seit November 2013 für individuelle Mobilität sowie
eine wirtschaftsgerechte, integrative und nachhaltige Verkehrspolitik
ein. Gründungsmitglieder sind das Bundesgremium des Fahrzeughandels
in der Wirtschaftskammer, vertreten durch Bundesgremialobmann
Burkhard W. Ernst, sowie der Arbeitskreis der Automobilimporteurein
der Industriellenvereinigung mit Dr. Felix Clary als Sprecher.
Das Forum steht für die Stärkung der multimodalen Fortbewegung und
die Sicherstellung einer nachhaltigen gesellschaftspolitischen
Akzeptanz der individuellen Mobilität.
Nachahmenswert:
Mit der Präsenz im Berner Parlamentsviertel unterstreicht der AGVS
seinen Anspruch auf Mitgestaltung der wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen. Vielleicht könnte das eidgenössische Modell, das
übrigens -im Gegensatz zu Österreich -ohne Kammerzwangsmitgliedschaft
auskommt, als Vorbild dienen.