Nachdem DuPont seine Lacksparte verkauft hat, ist Axalta die neue
Dachmarke von Spies Hecker, Standox und Cromax (ehemals DuPont
Refinish).
InÖsterreich sind Spies Hecker und Standox in einem Haus
zusammengefasst, das von Peter Kalina geleitet wird. Kalina, der seit
knapp 30 Jahren in der Branche tätig ist, freut sich über eine sehr
positive Entwicklung unter dem neuen Eigentümer. "Wir sind ein
eigenständiges Unternehmen und das einzige, das weltweit nur Lack
anbietet -in Industrie, Auto-Reparatur und Auto-Serienfertigung. Alle
anderen Anbieter sind entweder nicht global tätig oder müssen im
Konzern auf andere Bereiche Rücksicht nehmen. Entscheidungen bei
Axalta laufen nur für das Thema Lack." Um die globale Ausrichtung zukomplettieren, wurde der Grundstein für eine Lackfabrik in Asien
gelegt. Denn ein Lackhersteller muss dort sein, wo seine Kunden sind.
Weitere Investitionen betreffen Brasilien und die größte den
wichtigen Europa-Standort Wuppertal. Trotz globaler Expansion bleibt
das Geschäft regional. Kalina:"Die Entscheidungen werden in den
Regionen für die Regionen getroffen, um das Wachstum zu fördern."
Dabei räumt Kalina ein, dass er selbst positiv überrascht ist: "Von
Investoren erwartet man, dass das Unternehmen filetiert und verkauft
wird, das Gegenteil ist hier der Fall. Axalta investiert ins
operative Geschäft." Positive Auswirkungen sind laut Kalina bereits
spürbar: "Wir sind schneller mit unseren Entscheidungen, das wird am
Markt bereits wahrgenommen."
Regionale Orientierung
Für Kalina und sein Team ist die regionale Positionierung eine
Notwendigkeit und ein Erfolgsfaktor. "Alles, was wir umsetzen, hat
eine österreichische Ausrichtung. Aus dem Standardsortiment der
Marken nehmen wir das, was der heimische Markt braucht." Dabei muss
auf die Vorlieben der Lackierer ebenso Rücksicht genommen werden wie
auf klimatische Bedingungen, die Struktur des Marktes oder die
Philosophie, die man mit der Marke umsetzen möchte. Dabei ist
Österreich ein extrem innovativer Markt. "Die zwei innovativsten
Märkte in Europa sind Holland und Österreich", erklärt Kalina. Das
liegean der Mentalität der heimische Lackierer. Dem technischen
Fortschritt kann sich dabei kein Lackierer entgegenstellen. Der Markt
verlangt ständige Weiterentwicklung. Kalina plakativ: "Er muss es
leisten können und er muss es sich leisten können."
Die Mehrmarkenstrategie steht dabei außer Diskussion. Die
Positionierung von Standox und Spies Hecker hat sich entwickelt, ist
gefestigt und macht Sinn. Axalta wird zukünftig aber als
Kommunikations-Dach eingesetzt, etwa bei Leasingfirmen und Flotten.
Unter dem Titel Axalta Unfallreparatur-Netz werden die
Reparaturmarken-Programme vonStandox und Spies Hecker in der
Kommunikation zusammengefasst. (RED)