Fachkräftemangel, zufriedenstellende Auslastung und
Zeitwert-Reparatur sind die aktuellen Themen der Branchenvertretung.
Erik Papinski, Unternehmer in Linz, ist Bundesinnungsmeister der
Karosseriebautechniker, Karosserielackierer und der Wagner. "Egal ob
Karosseriebauer oder Lackierer, das größte Problem ist der
Facharbeitermangel." In den vergangenen Jahren habe sich alles
verschoben, früher hätten die jungen Leute eine Lehre absolviert,
heute gingen sehr viele länger in die Schule. Das, was für die Lehre
übrig bleibe, sei weniger für den Beruf geeignet. "Hier müssen wir
neueIdeen und Zugänge finden und flexibler sein", so Papinski. Die
Zeit, um auf einer Messe für Berufsnachwuchs zu werben, sei vorbei,
die Branche müsse an die Eltern herankommen. Eine junge Frau oder
einen jungen Mann von Auto, Lack und Karosserie zu begeistern, ist
nicht sehr schwer. Papinski: "Aber zuhause angekommen, drängen die
Eltern wieder zu Schule und Studium. Der Lehrberuf hat ein sehr
negatives Image, das wir speziell bei den Eltern verbessern müssen."
Für die Betriebe wird es nicht einfacher. Wenn durch die
wirtschaftliche Situation die Leute weniger Geld zur Verfügung haben,
erhält die Branche weniger Aufträge. "Wir haben schon gehofft, dass
die Karosserie den Handwerkerbonus bekommt."
Fahrzeuge länger im Einsatz
Positiv sei zu erwähnen, dass die Fahrzeuge immer länger im Einsatz
seien, davon profitierten die freien Werkstätten, die
Karosseriebauer-und Lackierer, die Auftragslage sei also in Ordnung.
Was die Auslastung betrifft, ist der Funktionär realistisch.
"Natürlich spüren wir die wirtschaftliche Situation und denfehlenden
Winter bei den Aufträgen, aber wir dürfen nicht jammern. Man muss
akzeptieren, dass ein gewisser Plafond erreicht ist."
"Eine große Herausforderung und gleichzeitig unsere Aufgabe ist es,
die Fahrzeuge im Verkehr zu halten. Bei den klassischen
Familienfahrzeugen (gebrauchte Vans wie VW Sharan oder Ford Galaxy)
ist aufgrund der umfangreichen Technik bei kleineren Unfällen sehr
schnell ein Totalschaden gegeben. Hier ist schonviel Technik
verbaut, die zu hohen Reparaturkosten und damit sehr rasch zum
Totalschaden führt." (RED)