Für BASF Coatings-Geschäftsführer Peter Valenta wird 2014 ein
spannendes Jahr, in dem jene Betriebe erfolgreich sein werden, die
sich rechtzeitig auf die Herausforderungen vorbereitet haben.
A&W: Wie sehen Sie die aktuelle Marktentwicklung? Valenta: Der Markt
hat 2014 stabil begonnen, aber wir merken schon, dass die Auslastung
teilweise nicht so gut ist. Man kann die Probleme nicht
regionalisieren oder verallgemeinern, die Situation ist sehr
durchwachsen. Importeursbetriebe von Porsche oder die BMW-Betriebe,
wo wir mit Glasurit stark vertreten sind, haben eine sehr gute
Auslastung. Aber auch freie Betriebe, die sich in den letzten Jahren
den Herausforderungen gestellt haben, sind meisten zufrieden. Es ist
sehr stark davon abhängig, wie sich die Betriebe auf die aktuelle
Situation vorbereitet haben. So haben manche freie Lackierbetriebe
schon rechtzeitig Fuhrparkkunden gewinnen können. Und für mich
beginnt ein Fuhrpark bei zwei Autos vom Bäcker ums Eck.
Sie sehen also eine sehr differenzierte Entwicklung? Es gibt
Betriebe, bei denen es nicht so gut läuft, nicht unbedingt aus
eigener Schuld. Rückläufige Pkw-Zulassungszahlen schlagen sich in 6
bis 8 Monaten im Reparaturmarkt nieder, somit wird 2014 sicher ein
interessantes Jahr mit großen Herausforderungen. Wir haben versucht,
unsere Kunden darauf vorzubereiten. Jene, die das genutzt haben,
stehen heute besser da. Weiterhin erfolgreich sind diese Betriebe,
die bereit sind, in neue Technologie und Prozesse zu investieren. Wir
bemühen uns seit vielen Jahren, die Themen rund um den Lack
anzusprechen.
Offenbar sind Importeursniederlassungen und große Betriebe bei diesen
Investitionen im Vorteil?
Auf jeden Fall, aber auch kleine Betriebe sind bereit zu investieren,
wenn sie die Zeichen der Zeit erkennen. Es müssen nicht immer große
Investitionen sein, um Prozesse zu optimieren, oft reichen kleine
Schritte.
Können Sie uns Beispiele nennen?
Da geht es um Abläufe, um Energieeffizienz oder einfach um den Tausch
der Pistolen oder um den Tausch der Filter. Generell ist das richtige
Zubehör sehr wichtig, wir machen mittlerweile ein Viertel unseres
Umsatzes mit Zubehör. Aber wir beraten unsere Kunden in nahezu allen
Bereichen.
Wie sieht diese Beratungstätigkeit aus?
Das läuft grundsätzlich über unseren kaufmännischen beziehungsweise
technischen Außendienst. Diese langjährigen Mitarbeiter erkennen den
Bedarf oder das Verbesserungspotenzial oder werden von den Kunden
direkt angesprochen. Dann wird je nach Bereich ein spezialisierter
Berater geschickt und eine gemeinsam eine Lösung ausgearbeitet.
Wo liegt der Entwicklungsschwerpunkt von BASF?
BASF hat sich in den letzten Jahren intensiv mit den Grundmaterialien
beschäftigt, um Arbeitsschritte einzusparen und die Effizienz zu
steigern. Mit dieser Prozessbeschleunigung sind wir auf gutem Niveau.
BASF sieht sich als Innovationsbringer, das ist ein wichtiger
Bestandteil unserer Strategie. Wir schaffen einen Mehrwert für den
Kunden, das geht über den Lack hinausund betrifft auch Bereiche wie
Energie und Energie-Rückgewinnung, Infrarot-Technologie oder
Multiarbeitsplatz.
Was ist die jüngste Neuheit?
Der Glasurit 183-90 1K Express Grundfüller dunkelgrau, denn auch
kleine Neuerungen können den Lackierprozess effizienter machen. So
gibt es den Express Grundfüller gebrauchsfertig in der Sprühdose, als
schnelle Lösung bei kleineren Durchschliffstellen oder für
Spotrepair. Er stellt eine Ergänzung zum bewährten Glasurit 183-70
1K-Express-Grundfüller hellgrau dar. (GEW)