Dank einer engen Kooperation mit Fillon-Pichon kann Nexa Autocolor
seinen Kunden ein vollautomatisches Lackmischsystem empfehlen.
Als ersten Quantensprunge seit der Einführung der Wasserlacke
bezeichnet Hans Niederegger, technischer Leiter Nexa Autocolor, das
vollautomatische Lackmischsystem von Fillon-Pichon. Nexa war enger
Kooperationspartner und hat das System mit dem französischen
Hersteller zur Serienreife gebracht. Nexa-Autocolor-Geschäftsführer
Werner Lanzerstorfer: "Unser Lack hat hier einen technischen Vorteil,
weil er vor der Verwendung nicht gerührt werden muss." Niederegger
ergänzt: "Die Grundviskosität ist bei unseren Lacken relativ gleich,
das macht die Verarbeitung für die Maschine um vieles einfacher und
bringt uns einen deutlichen Startvorteil." Nach einigen Testläufen in
Deutschland ist "Daisy Wheel", so der Name der Anlage, die in Form
eines Rades ausgeführt ist, erstmals in Österreich zu sehen.
Attraktives Leasingmodell
Aufgrund der vorerst hohen Anschaffungskosten und der laufenden
Entwicklungsfortschritte bietet Hersteller Fillon-Pichon ein
Leasingmodell für fünf Jahre an. Niederegger: "Die Leasingrate wird
etwa 350,-Euro pro Monat betragen, außer einem jährlichen Service
kommen auf den Betrieb keine weiteren Kosten zu." Die laufenden
Updates und Verbesserungen werden kostenfrei eingesetzt. Die Vorteile
liegen auf der Hand. Lanzerstorfer: "Es spart wertvolle Zeit des
Lackierers, es ist fehlerfrei und es ist 100 Prozent genau."
Anwendungstechniker Sebastian Struber, Produktmanager und so etwas
wie der österreichische Taufpate der Daisy, ergänzt: "Eine Mischwaage
geht auf eine Kommastelle genau, Daisy kann auf zwei Kommastellen
genau mischen. Abgesehen davon, dass so geringe Mengen händisch immer
äußerst schwierig bis unmöglich zu dosieren sind." Der Lackierer kann
bei Daisy keinen Fehler machen, der Ausschuss ist also nicht mehr
vorhanden.
Nachdem der Lackierer den Farbton definiert hat, gibt er diesen in
den Mischcomputer ein, derübrigens auch für herkömmliche
Berechnungen verwendet werden kann. Nach der Definition gleicht der
Mischcomputer die Daten mit der Fillon-Online-Datenbank ab. Danach
kann der Lackierer die Daten an Daisy senden. Dort wird der Lack
gemischt, ein herkömmlicher Tropfen kann noch auf vier kleine Teile
aufgespalten werden. Die kleinstmögliche Menge des fertigen Lacks
beträgt übrigens 50 g. Während Daisy mischt, kann sich der Lackierer
anderen Arbeiten widmen. Und vor allem: Er kann keine Fehler machen.
Nach der Fertigstellung kommt der Becher noch auf einen eigenen
Rüttler, um auch perfektvermischt zu sein.
Die Farben werden in eigenen Gebinden in die Maschine eingesetzt. Die
Erstbefüllung übernimmt Nexa, danach wird je nach Bedarf und
Verbrauch das Behältnis einfach aus dem eigenen Farbschrank
aufgefüllt. Wie schon eingangs erwähnt: Wie bei Nexa üblich, ohne zu
rühren. Das ist nach Angeben von Fillon beim momentanen
Entwicklungsschritt ein essenzieller Vorteil.
Großes Interesse
Das Interesse ist groß, in Deutschland ist Daisy seit zirka einem
Jahr im Einsatz, mittlerweile sind 10 Geräte installiert, es gibt 70
Vorbestellungen, pro Woche werden ein bis zwei Anlagen von den
französischen Technikern installiert. Daisy Wheel ist momentan für
größere Betriebe mit entsprechender Auslastung interessant. "Aber
auch technikinteressierte Lackierunternehmer sind potenzielle
Kunden", schätzt Niederegger die Innovationskraft der heimischen
Betriebe. (GEW)