Es klingt relativ simpel, was Goodyear Dunlop auf dem Genfer Automobilsalon vorgestellt hat: ein Mikrochip, der im Inneren des Reifens eingebettet ist. Und doch ist es eine kleine Revolution. Denn obwohl auch der Reifendruckübertragen wird, ist der Chip keine innovative RDKS-Lösung, sondern viel mehr. So werden zusätzlich zum Druck die Reifentemperatur und Reifenidentifikationsdetails an den Bordcomputer gesendet. Aufgrund dieser Informationen kann das zentrale Computersystem die Längs-und Querkontroll-Algorithmendes Fahrzeugs anpassen und so zu verbesserten Fahreigenschaften beitragen. So können damit Bremswege mit dem ABS verkürzt oder Stabilitätsprogramme noch feiner geregelt werden. Eine Markteinführung ist noch nicht geplant.

Doppelte Lauffläche

Eine weitere Innovation stellte Goodyear Dunlop mit einem SUV-Reifenkonzept vor. Im Prinzip wird eine doppelte Lauffläche eingesetzt, die den Rollwider-

stand reduziert und damit Verbrauch und CO 2-Ausstoß verringert. Der Reifen wird zwar auf der Karkasse eines SUV-Reifens aufgebaut und kann das Gewicht dieser Fahrzeugklasse tragen, es wird jedoch beträchtlich weniger Gummi verwendet, was Gewicht und Produktion zugute kommt.

Die weiteren Vorteile des Konzepts: besserer Nassgrip, wasserabweisende, selbstreinigende Strukturen, die Matsch und andere Feststoffe vom Profil abstoßen sowie geräuschabsorbierende Strukturen in den Profilrillen, die den Reifen leiser machen. (RED)