Online-Direktverkäufe sind ein Trend unserer Zeit, sie liegen vor
allem Einzelhändlern schwer im Magen. George Rietbergen,
Verantwortlicher für die D-A CH-Region bei Goodyear/Dunlop, sieht die
Möglichkeiten des Onlinehandels jedoch auch begrenzt.
So meint Rietbergen: "Aufgrund der großen Transparenz für den
Endkunden und den daraus resultierenden günstigen Preisen wächst der
Bereich Onlinehandel sehr rasch. Aktuell werden schon 7 bis 8 Prozent
aller Endkunden mit Produkten aus dem Internet bedient. Dennoch
rechnen wir damit, dass die 20-Prozentmarke langfristig nicht
überschritten wird."
Händler an der Straßenecke wird bleiben
Den Einzelhandelsbereich sieht Rietbergen nicht bedroht, denn: "Die
emotionale Bindung des Kunden zum Händler wird immer ausschlaggebend
sein." Der Verantwortliche der D-A-CH-Region setzt in diesem Bereich
jedoch voraus, dass Händler ihre Kunden mit dem entsprechenden
Service bedienen können.
"Viele Kunden sind gerne bereit, etwas mehr zu zahlen als für die
Produkte zu Dumpingpreisen, die man im Internet erhält, denn zwei
E-Mails im Jahr genügen nicht, um Kunden ausreichend zu binden. Nur
wenn der Händler die emotionale Anknüpfung schafft, werden auch
höhere Margen akzeptiert." Ein weiterer Vorteil, den Händler nutzen
können, ist ihr Fachwissen und das Spezialwerkzeug. "So könnte man
als Händler, wenn ein Kunde mit Billig-Reifen in der Tür steht, für
nicht im Haus gekaufte Produkte eigene Montagepauschalen verlangen",
schlägt Rietbergen den Partnern abschließend vor. (MKR)