Der automotive Markt ist im Umbruch und der Reifenhandel hat mit den
Folgen daraus zu leben. Die Referenzen von Semperit begründen sich
neben Produktqualität in ihrer ausgeprägten "österreichischen"
Marktsouveränität.
Das Jahr 2013 hat bei vielen im Reifenhandelsgeschäft nicht die
Erwartungen erfüllt. Der Ersatzbedarfsmarkt hat sich deutlich
"beruhigt": Die Vermarktung von Reifen abseits des tradierten
Reifen(fach)handels hat hingegen zugenommen und der
Online-Reifenverkauf zeigt eine weiter leicht steigende Tendenz. In
diesem für den traditionellen Reifen(fach)handel inklusive
Autohausvertrieb volatilen Umfeld übt sich Dr. Andrea Appel,
Geschäftsführerin von Semperit Reifen GmbH mit Sitz in Wiener
Neudorf, in der Kunst, Vertriebslösungen zu kreieren, die
Wiederverkäufer und Konsumenten gleichermaßen zufriedenzustellen
vermögen.
"Die Schwierigkeiten im Großhandels-Verkauf und Internet sind
Realität", erläutert Appel den aktuellen Marktzustand. Lieferant und
Absatzmittler müssen sich auf gemeinsame Stärken besinnen, in dem
Stückzahl nur ein Parameter von mehreren ist. "Alte Rituale müssen
sich ändern", um den Veränderungsprozess im rückläufigen
Reifengeschäft parieren zu können, wie z. B. mit der gesetzlich
verpflichtenden Auslieferung von Neufahrzeugen mit RDKS, die immer
wieder neue Anforderungen an den Reifenbetrieb stellen werden.
Appels Erfahrung nach kann kaum einer allein durch den Ertrag aus dem
Warenverkauf sein Reifengeschäft profitabel führen. "Das Ziel ist weg
von der Abhängigkeit von der Spanne der Reifen hin zu einträglichen
Servicegeschäften. Ihr Credo lautet: Serviceleistungen müssen
lukrierbar sein!"
Wo der Kunde seine Reifen bezieht -im Internet, im Großhandel, im
Autohaus, in der freien Werkstatt oder sonst wo -, wird durch Preis
und Servicequalität bestimmt", mahnt Appel. "Es ist wichtig, dass der
Kunde seine Reifen als sicherheitsrelevantes Bauteil seines Vehikels
vermittelt und fachgerecht montiert bekommt."
Jammern hilft nicht weiter
Die Dienstleistungen des Reifenhandels müssen die Wünsche des
individuellen Kunden erfüllen können. "Wer in Summe daraus den besten
Nutzen zieht, zählt zu den Gewinnern", ist die gebürtige Münchenerin,
die seit 1998 im Continental-Mutterkonzern tätig ist, zuversichtlich,
mit den starken Konzernmarken im Rücken den österreichischen Markt in
vertrauensvoller Kundenbeziehung gemeinsam erfolgreich gestalten zu
können.
Der Kunde entscheidet, wo er seine Reifen kauft. Kommt er dann ins
Reifenhaus, muss er mit der Dienstleistung bedient werden, die er
haben will. Fachgerechte Montage, Einlagerung und Zusatzgeschäfte
müssen dann beim Kunden abgerufen werden können und von diesem auch
adäquat bezahlt werden.
"Die Erbringung aller für eine fachgerechte Montage von Reifen
erforderlichen Dienstleistungen mit einem Kfz muss im Zentrum allen
Handelns stehen", bringt Appel ihre Aussagen auf den Punkt, "um
letztlich die Kundenbeziehung nachhaltig zu pflegen."
Conclusio: Der Reifen mag billiger sein, die Dienstleistung dafür
teurer. Ein mutiges Serviceversprechen, das, wenn es eingehalten
wird, einen Servicebetrieb mit Zukunft ausmachen kann.
"Das zukünftige Geschäft wird sich auf mehrere Kalkulationssäulen
stützen müssen." Appel trägt mit Produktqualität und
Marktsouveränität dazu bei, dem Reifenhandel im gesamten
Vertriebsspektrum -von der Erstausrüstung bis zum Ersatzbedarf -den
Erfolg zu sichern, den es braucht. "Dabei allein altenRitualen zu
folgen", so Appel, "wäre der falsche Weg in eine stabile Zukunft."
Jeder mit dem Reifenhandel beschäftigte Unternehmer muss dem Kunden
gegenüber in der Lage sein, seine Inhalte und Dienstleistungen
glaubhaft zu präsentieren. Das wird der Branchenstandard der Zukunft
sein und unabhängiger von Sommer- und Winterreifennachfrage. (LUS)