Die Tour d"Horizon in der heimischen Reifenbranche sowohl auf der
Lieferanten-als auch auf der Wiederverkäuferseite brachte viel
Ernüchterndes, sehr viel Nichtssagendes und doch auch Positives, wenn
auch nicht ausreichend mehr für alle Teilnehmer im Markt umsetzbar. <br /><br />Die Ernüchterung ist ein kontinuierlich rückläufiger Absatzmarkt,
egal wie man das rechnet.
Am Ende kommt weniger heraus -für die
Minderheit etwas mehr, für die Masse weniger.
Die Industrie stellt bereits jetzt vor der beginnenden
Sommerreifensaison die nächste Winterreifengeneration vor. Über Sinn
und Unsinn derartiger Aktionen wollte kein Manager Auskunft geben.
Der Reifenfachhandel sei stabil, sagen die einen, das Autohaus der
Gewinner, formulieren die anderen. Der Diskontanteil werde weniger
und das Internet sei auch nicht der Absatzturbo wie erhofft, streiten
andere wiederumüber die Marktbedeutung der verschiedenen
Absatzkanäle.
Das Winter-Pkw-Reifenminus von rund 6 Prozent dürfte realistisch
sein. Tatsächlich sind im Jahresüberblick 2011 zu 2013 eine Million
Reifen aus der Statistik verschwunden.
Wollen tut jeder, können tun es nur wenige. Hört man in die
Marktanalysen der Anbieter, dann gab es ein ansprechendes
Verkaufsergebnis und wäre das Wetter nicht so grauslich, der
Reifenmarkt würde ...? Ausreden gibt es genug, plausible Antworten
zum Marktrückgang keine. Die einen werden weiter mit der
Premiumstrategie den Markt beackern, andere wieder das Preisargument
ins Kundentreffen führen und mit flankierender Mehrmarkenstrategie
die Mengensicherung vorantreiben. Reifenlabel und RDKS! Was ist das?
Kein Kunde fragt danach und das Gesetz ist noch so fern, halten sich
die meisten ReifenspezialGerhard Lustigisten vornehm zurück und
konzentrierer Art Stand-by-Phase und dennoch wird ein gutes
Sommerreifengeschäft angenommen. Wozu also am Erfolg zweifeln, grüßt
Ihr Gerhard Lustig