gemeinsam zu arbeiten, war uns beiden geschenkt. Anfang der
1980er-Jahre begann unsere Arbeit in der kleinen Eurotax Wien mit
damals 6 Mitarbeitern.
Angetrieben und angesteckt von Lederers
Neugier und Schaffenskraft nutzten wir die Möglichkeiten, innerhalb
weniger Jahre den kleinen, feinen Wiener Eurotax Verlag zum führenden
automotiven Dienstleister mit über 150 Mitarbeitern im CEE-Raum
auszubauen.
Erfolgsdruck, aber mit familiärem Umfeld
Chancen rasch erkennen oder gestalten und entsprechend schnelle
Umsetzungen waren Helmuth Lederers Vorgaben. Der dadurch entstandene
Erfolgsdruck für Mitarbeiter wurde durch ein familiäres Umfeld mit
hoher sozialer Verantwortung abgefedert. Menschlichkeit war für
Helmuth Lederer wie das tägliche Brot. Unternehmen statt unterlassen
war stets angesagt.
Manche seiner Ideen kamen zu früh
Nicht alle Ideen waren erfolgreich. Rückschläge waren aber speziell
für Helmuth Lederer wie Gift für die Seele. Zu früh war die
Initiative Fair Play für den Gebrauchtwagenmarkt. Trotzdem war es
auch Balsam für die Seele, da damit der Startpunkt für die Branche
gesetzt war, dem Gebrauchtwagen einen neuen Stellenwert zu geben. Die
Mehrzahl der Eurotax-Entwicklungen der letzten 30 Jahre, wie zum
Beispiel Autowert oder Versicherung Online, sind heute täglicher
Standard der Branche.
Was uns von Helmuth Lederer mitgegeben wird, ist trotz aller
körperlichen Beeinträchtigungen niemals die Neugierde und die
Schaffenskraft zu verlieren. Also, bleiben wir neugierig und voller
Tatendrang.
Die März-Ausgabe von AUTO&Wirtschaft war soeben fertig gedruckt,
als Helmuth H. Lederer starb: Dass das Schlusswort (Seite 66) seine
letzte publizistische Tat sein würde, hätte niemand von uns gedacht.
Helmuth H. Lederer wurde mittlerweile im engsten Familienkreis
verabschiedet.