Angetrieben und angesteckt von Lederers Neugier und Schaffenskraft nutzten wir die Möglichkeiten, innerhalb weniger Jahre den kleinen, feinen Wiener Eurotax Verlag zum führenden automotiven Dienstleister mit über 150 Mitarbeitern im CEE-Raum auszubauen.

Erfolgsdruck, aber mit familiärem Umfeld

Chancen rasch erkennen oder gestalten und entsprechend schnelle Umsetzungen waren Helmuth Lederers Vorgaben. Der dadurch entstandene Erfolgsdruck für Mitarbeiter wurde durch ein familiäres Umfeld mit hoher sozialer Verantwortung abgefedert. Menschlichkeit war für Helmuth Lederer wie das tägliche Brot. Unternehmen statt unterlassen war stets angesagt.

Manche seiner Ideen kamen zu früh

Nicht alle Ideen waren erfolgreich. Rückschläge waren aber speziell für Helmuth Lederer wie Gift für die Seele. Zu früh war die Initiative Fair Play für den Gebrauchtwagenmarkt. Trotzdem war es auch Balsam für die Seele, da damit der Startpunkt für die Branche gesetzt war, dem Gebrauchtwagen einen neuen Stellenwert zu geben. Die Mehrzahl der Eurotax-Entwicklungen der letzten 30 Jahre, wie zum Beispiel Autowert oder Versicherung Online, sind heute täglicher Standard der Branche.

Was uns von Helmuth Lederer mitgegeben wird, ist trotz aller körperlichen Beeinträchtigungen niemals die Neugierde und die Schaffenskraft zu verlieren. Also, bleiben wir neugierig und voller Tatendrang.

Die März-Ausgabe von AUTO&Wirtschaft war soeben fertig gedruckt, als Helmuth H. Lederer starb: Dass das Schlusswort (Seite 66) seine letzte publizistische Tat sein würde, hätte niemand von uns gedacht.

Helmuth H. Lederer wurde mittlerweile im engsten Familienkreis verabschiedet.