Österreichische Gebrauchtwagenhändler sind offenbar deutlich
innovativer als ihre Kollegen in Deutschland - so das Teilergebnis
einer Studie von AutoScout24.
Das Internetportal hatte vor wenigen Wochen 156 Gebrauchtwagenhändler
in Österreich befragt: Hauptthema war der Bereich Marketing. Im
Schnitt investierten die Händler im Vorjahr 5,5 Prozent ihres
Jahresumsatzes in die Absatzförderung -das ist ziemlich genau gleich
viel wie 2013.
Interessant -und für ein Internetportal wie Auto-Scout24 erfreulich
-ist natürlich die Tatsache, dass die Ausgaben für den Onlinebereich
gestiegen sind, und zwar anteilsmäßig von 20,6 Prozent (2012) auf
24,3 Prozent. Laut dieser Umfrage sind vor allem die "freien" Händler
an Onlineaktivitäten interessiert. Siesteckten sogar 47,9 Prozent
des Marketingbudgets in den Onlinebereich; ein Jahr zuvor waren es
30,4 Prozent gewesen. Bei den Markenhändlern erhöhte sich der
Onlineanteil des Marketingbudgets hingegen nur um 1,7 Prozentpunkte
auf 20,5 Prozent.
96 Prozent der Händler mit eigener Homepage
"Im Gegensatz zu freien sind Markenhändler oft an klare Vorgaben der
Hersteller gebunden", sagt Petra Hollendonner, Country Manager von
AutoScout24: Hier zeige sich, dass die Hersteller noch immer stark
offline orientiert seien. Gerade im Hinblick auf die regionale
Händlerwerbung spiele das Onlinethema nur eine untergeordnete Rolle.
InÖsterreich bieten übrigens bereits 19 Prozent aller Händler ihren
Kunden eine Smartphone-App an, in Deutschland sind es laut
Hollendonner erst 5 Prozent. Die Wichtigkeit von Videos auf
Gebrauchtwagen-Seiten schätzen die Händler übrigens gering ein; nur
22,4 Prozent arbeiten mit bewegten Bildern.
Eine eigene Homepage besitzen 96 Prozent der Markenhändler, bei den
"Freien" sind es 80 Prozent. Die Hälfte der Befragten glaubt, dass
der Hauptzweck der Homepage darin liege, Informationen rund um die
eigenen Dienstleistungen zu liefern. Für 22 Prozent dient die eigene
Homepage zur Gewinnung von Neukunden.
Hollendonner sieht großes Potenzial: "Die vielfältigen Möglichkeiten
der gezielten Kommunikation im Internet werden noch viel zu wenig
genutzt." (MUE)