Die allgemeine Verunsicherung wegen der noch nicht ausgegorenen
Steuerpläne der Bundesregierung führte im Jänner zu einer
zweistelligen Absatzeinbuße bei Neuwagen. Hingegen legten
Gebrauchtwagen zu.
Sieht man sich die Zahlen in den einzelnen Bundesländern an, stechen
vor allem die extrem schwachen Zahlen in der Steiermark (-27,64
Prozent) und in Wien (-22,62 Prozent) ins Auge, aber auch in
Vorarlberg regierte mit einem Minus von 15,88 Prozent der Rotstift
noch stärker als im Bundesschnitt (-13,58 Prozent). Das einzige
Bundesland mit einem Plus war Salzburg, wo bei Porsche Austria,
Mercedes und BMW sowie kleineren Importeuren auch ein Eigenbedarf an
Dienstwagen, Presseautos etc. besteht.
In der Branche kommentiert man die negativen Zahlen unterschiedlich.
Laut Alain Favey, Sprecher der Geschäftsführung der Porsche Holding,
haben viele Kunden angesichts der unklaren Lage über die
Fahrzeugbesteuerung die Übernahme ihres Neuwagens aufgeschoben.
Mazda startet stark in den Jänner
Anderer Meinung ist Günther Kerle, Geschäftsführer von Mazda Austria:
Sein Unternehmen war schon im Jänner mit einem Plus von 36,6 Prozent
im Vergleich zum Vorjahr der größte Gewinner unter den Volumenmarken.
Die bevorstehende NoVA-Erhöhung sorgte dann auch im Februar für eine
erhöhte Frequenz in den Mazda-Schauräumen. Wie es ab März weitergehen
wird? Kerle: "Wir erwarten eine vorübergehende Flaute in der
Kundennachfrage." Trotzdem werde Mazda bis Jahresende mit mehr als
10.000 Neuzulassungen überdurchschnittlich gut abschneiden.
Von Rekord zu Rekord
Weiterhin gut läuft es hingegen bei den Gebrauchtwagen: Mit 63.935
Einheiten wurde das (Rekord-)Ergebnis vom Jänner 2013 dieses Mal um
weitere 3,6 Prozent übertroffen. 60,7 Prozent dieser Fahrzeuge waren
übrigens mit Diesel-,rund 39 Prozent mit Benzinmotor ausgerüstet.
(MUE)