Von 86.579 Verkäufen und 17,5 Millionen Euro Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT), wie sie nach dem Rekordjahr 2010/11 in den Büchern standen, konnte bei der AVAG im vergangenen Wirtschaftsjahr nicht die Rede sein. Dennoch hielt sich die Mehrmarkengruppe, die unter anderem als weltweit größterOpel-Händler gilt, bemerkenswert gut: Der leichte Absatzrückgang auf 44.909 Neufahrzeuge und 36.212 Gebrauchte darf zurecht als ein "zufriedenstellendes Ergebnis in einem schwierigem Marktumfeld" bezeichnet werden, denn der Gesamtmarkt in der von der AVAG bearbeiteten Region (Deutschland, Österreich, Kroatien, Polen und Ungarn) ging noch viel stärker zurück.

Kampf um den Ertrag

"Durch Umstrukturierungen und Konsolidierungsmaßnahmen konnten wir unsere Ergebnisziele trotz des schwierigen Umfelds realisieren", berichten die beiden Vorstandssprecher Roman und Albert C. Still. Während sich ihr Vater Albert Still schon vor Längerem in den Aufsichtsrat zurückgezogen hat, führen die beiden Brüder gemeinsam mit Ulf Pfeiffer und Markus Kruis die operativen Agenden. Ihr Ziel für das Wirtschaftsjahr 2013/14 lautet vernünftiges Wachstum -große Sprünge sind angesichts der als "stabil", aber keineswegs euphorisch eingeschätzten Märkte nicht realistisch

In diesem Zusammenhang steht auch das (branchentypische) Bemühen um eine Ergebnisverbesserung: 2012/13 stieg das EGT von 8,02 auf 8,27 Millionen Euro, was einer Umsatzrendite von 0,6 Prozent entsprach. Mittelfristig soll zumindest 1 Prozent erzielt werden.

Stark inÖsterreich

Wie geht es der AVAG inÖsterreich?"Bis auf unseren neuen Betrieb in Graz laufen alle Standorte in der Gewinnzone", zeigt sich Albert C. Still zufrieden. Dennoch sollen auch in der Alpenrepublik alle Kosten auf den Prüfstand gestellt werden, während gleichzeitig weitere Potenziale -etwa auch im Gebrauchtwagengeschäft -genützt werden sollen. Zuletzt konnten an den 19 österreichischen Standorten 4.521 Gebrauchtwagen sowie 6.341 Neuwagen abgesetzt werden. Von Letzteren entfiel mit 3.983 Stück neuerlich der Löwenanteil auf Opel, wenngleich bei der Hauptmarke ein Minus von rund 650 Einheiten verzeichnet wurde. Ford kam indes auf 840, Chevrolet auf 798, Kia auf 489, Nissan auf 209 und Peugeot auf 22 Neuwagen.