Anstatt nur die Steuerschrauben anzuziehen, sollte die Regierung mit
Anreizen wie dem "Handwerkerbonus" die Wirtschaft beleben.
Über 20 Milliarden Euro werden jährlich in der Schwarzarbeit
umgesetzt. Dem Finanzministerium entgehen dadurch Steuereinnahmen in
Millionenhöhe. Was liegt näher als ein "Handwerkerbonus", der einen
Anreiz für legale Arbeiten bietet?
"Seit Jahren zeigen wir immer wieder die vielen Vorteile auf, die
eine steuerliche Absetzbarkeit von Reparaturrechnungen haben würde",
sagt Komm.-Rat Friedrich Nagl, Bundesinnungsmeister der
Kfz-Techniker. Profitieren würden neben den regulär arbeitenden
Betrieben auch Verkehrssicherheit und Umweltschutz: "Schließlich
garantieren nur Fachwerkstätten, dass alle Arbeiten entsprechend der
gesetzlichen Vorgaben und dem aktuellen Stand der Technik
durchgeführt werden." Ebenso wichtig sei die Sicherung des dualen
Lehrsystems: "Nur eine entsprechende Auslastung der Betriebe kann
gewährleisten, dass die Ausbildungsplätze erhalten bleiben."
Vom Betriebsinhaberüber den Konsumenten und den Finanzminister bis
hin zum Lehrling: Vom "Handwerkerbonus" für Kfz-Reparaturen würden
also so gut wie alle profitieren. Dennoch hat die Regierung diese
Chance verstreichen lassen. Für Nagl ist dies aber kein Grund
aufzugeben: "Wir bleiben an dieser berechtigten Forderung weiter
dran."