Exakt 150.367 zahlende Besucher ließen die Veranstalter am Montag nach der Automesse jubeln. Damit wurde die Zahl aus dem Vorjahr (147.759) um 1,8 Prozent überboten, das Ergebnis von 2012 (151.139) jedoch knapp verfehlt. Noch höher ist jedoch die Steigerung der (zumindest teilweise) vom Fach kommenden Besucher, die bei der "Preview" am Mittwoch die Hallen C und D besucht hatten. Waren es im Vorjahr 5.892 Personen, so zählte man heuer 8.412 Personen.

"Ein toller Erfolg", so der Kommentar von Dr. Christian Pesau, Geschäftsführer des Arbeitskreises der Automobilimporteure. Ähnlich lautend auch die Stellungnahme von Dipl.-Ing. Matthias Limbeck, Geschäftsführer von Reed Exhibitions Messe Wien: Die vollen Hallen hätten gezeigt, dass "Automobil und Reisen ein unschlagbares Themenpaar" seien.

Das heißt im Umkehrschluss, dass daran wohl auch 2015 festgehalten wird. Der Unmut einiger Importeure, die schon im Jänner Jahr für Jahr nicht unerhebliche Summen für die Autoshow in die Hand nehmen müssen und das Geld teilweise lieber anderweitig vergeben würden, war heuer etwas verhaltener als in den vergangenen Jahren. Noch 2013 hatten einige Marken die Rückkehr zum ursprünglichen 2-Jahres-Rhythmus gefordert. Von 2004 bis 2012 war die "Vienna Autoshow" nämlich nur in geraden Jahren abgehalten worden; das große Umdenken kam erst, als Porsche Austria im Jahr 2011 eine große Halle quasi "im Alleingang bespielte" - und anschließend die Früchte der Arbeit in den Medien und in den Zulassungszahlen erntete.

Seat kam mit einer Weltpremiere nach Wien

Dass die 40 Automarken mit 400 Neuwagen und 35Österreich-Premieren "ziehen", hatte sich bereits am Donnerstag abgezeichnet: Es kamen mehr Besucher als an vergleichbaren Tagen in den Vorjahren -aber auch am Freitag, Samstag und Sonntag gab es vor allem an den Ständen mit Sportwagen kaum mehr ein Durchkommen.

Mit der Allradversion des Seat Leon ST war diesmal sogar eine Weltpremiere in Wien zu bewundern. Wie wichtigÖsterreich für Seat mittlerweile ist, zeigte sich auch daran, dass Seat-Chef Jürgen Stackmann stundenlang auf der Messe anwesend war.

Am Abend zuvor hatte er den Händlern der spanischen Marke Details über die nächsten Jahre erzählt. "Es ist schön, wenn man sieht, dass in Österreich schon viele Händler fragen, wann sie endlich mit Neu-oder Umbauten beginnen dürfen", sagte Stackmann im Interview mit dem A&W-Verlag. Allerdings wolle man nicht mit Schnellschüssen rauskommen: "Wir haben schon Pläne, wie man innen und außen möglichst kostengünstig bauen kann. Jetzt geht es an die Feinarbeit. In Österreich ist es aber sicher an der Zeit, dass die Händler beginnen dürfen, doch andere Märkte brauchen noch ein bis zwei Jahre Zeit. Mir nutzt es nichts, wenn die Händler schön da stehen, aber finanziell krank sind", so der Seat-Chef in Anspielung an die finanziell angeschlagenen Händler in Südeuropa.

So viele Marken wie noch nie

Doch zurück zur Vienna Autoshow: Dass die Messe so erfolgreich war, lag wohl auch an der Überzeugungskraft der Organisatoren: Denn mit Ausnahme von Subaru, Ferrari und Maserati waren diesmal alle Hersteller vertreten (2013 hatten neben Peugeot und Citroën auch Chevrolet sowie Ferrari und Maserati gefehlt).

Man darf gespannt sein, wie es im Jänner 2015 in den Hallen C und D aussehen wird!