Anfang Dezember führte der Verband der Reifenspezialisten Österreichs (VRÖ) eine "Blitzumfrage" unter seinen Mitgliedern durch. 93 Prozent der Autofahrer hatten zu diesem Zeitpunkt bereits Winterpneus aufgezogen. "Tatsächlich entspricht dies beinahe 100 Prozent, da jedes Jahr 5 bis 10 Prozent der Winterreifen imDepot bleiben", sagt James Tennant, Obmann des VRÖ. Bei Pkw-Reifen meldeten 73 Prozent der Mitglieder Stückzahlsteigerungen, im Nutzfahrzeugbereich berichteten immerhin 6 von 10 Firmen von Zuwächsen.

Gute Aussichten

Entsprechend positiver als zuletzt fallen die Prognosen für die kommenden Monate aus: In der Sommersaison 2014 erwarten knapp 60 Prozent der befragten Betriebe Absatzsteigerungen im Pkw-Bereich, weitere 30 Prozent gehen zumindest von gleichbleibenden Zahlen aus. Bei Nutzfahrzeugreifen rechnen 41 Prozent mit höheren und exakt 50 Prozent mit gleich bleibenden Verkäufen.

Verschiebungen in der Markenwahrnehmung

Welche Hersteller werden von der Erholung am Reifenmarkt am stärksten profitieren? Ein Indikator dafür kann das alljährlich vom Linzer Meinungsforschungsinstitut Market durchgeführte "Markenmonitoring" sein. Laut der jüngsten Untersuchung ist Michelin mit 87 Prozent gestützter Verankerung nach wie vor die bekannteste Marke. Goodyear schob sich gegenüber2012 auf Platz 3 vor und überholte somit Semperit. Michelin verlor zwar in Bereichen wie Sympathie, Innovation und Preis-Leistungs-Verhältnis, konnte sich aber in Sachen Werbeerinnerung und Markenwahrnehmung an der Spitze behaupten. Bei fast allen anderen Reifenherstellern gab es Sympathiezuwächse -allen voran bei Goodyear, Pirelli, Dunlop und Bridgestone.

Die kumulierten Parameter der Markenloyalität und des Markenwerts bestätigen unterdessen die Top-Positionen von Michelin, Goodyear und Semperit, wobei vor allem die letzten beiden Anbieter auffällige Zuwächse verzeichnen konnten. "Das Spitzenfeld rückt mit Pirelli, Dunlop und Continental etwas näher zusammen", zitiert VRÖ-Generalsekretärin Renate Okermüller aus der Studie, für die im vergangenen Herbst 500 Endverbraucher persönlich befragt wurden.