Exakt 30 Jahre nach dem Importstart istÖsterreich für Seat der
erfolgreichste Auslandsmarkt. Das schönste Geburtstagsgeschenk will
sich die Marke selber machen: 2014 soll ein neuer Zulassungsrekord
erzielt werden.
Sportlich, attraktiv und leistbar: Diese Eigenschaften prägten schon
die erste Generation des Seat Ibiza, die 1984 in Österreich
eingeführt wurde. An den Markenwerten hat sich seither wenig
geändert, am Marktanteil dagegen sehr wohl. 2013 konnte der zur
Porsche Holding gehörende Seat-Importeur eine Steigerung von 4,26 auf
rund 4,8 Prozent erzielen. Der endgültige Wert stand bei
Redaktionsschluss noch nicht fest, ein Rekord war dem Team rund um
Geschäftsführer Mag. Wolfgang Wurm aber gewiss. Noch höhere Anteile
erzielt die Marke nur in ihrer spanischen Heimat.
"Ein Verdienst der Händler"
Dass Seat inÖsterreich so erfolgreich ist, hat mehrere Gründe: Zum
einen gab es mit Allmobil von Beginn an einen langfristig planenden
Importeur. Zum anderen traf die Positionierung als jugendlichere,
doch technisch verwandte VW-Alternative exakt den österreichischen
Kundengeschmack. "Zu einem wesentlichen Teil ist unser Erfolg aber
auch ein Verdienst der professionellen, über viele Jahre hinweg
stabilen Handelsorganisation", unterstreicht Wurm.
Insgesamt 60 Haupthändler, 24 Agenturen und 61 reine Werkstattpartner
sind heute für Seat tätig. Damit sei das Netz so gut wie
flächendeckend aufgestellt, erläutert Wurm: "Nennenswerte weiße
Flecken gibt es nur mehr in Eferding sowie in Spittal an der Drau."
Ein Ibiza zum Preis von 1984
Während das Händlernetz von den Stückzahlsteigerungen der vergangenen
Jahre profitiert, kann es sich dem harten Wettbewerb nicht
verschließen. Das zeigt sich auch am Programm für das Jubiläumsjahr
2014: Im Mittelpunkt stehen Preisnachlässe.
Am auffälligsten ist dabei der Stückzahlbringer Ibiza, den es bereits
ab 9.990 Euro (Drei- und Fünftürer) beziehungsweise 10.990 Euro
(Kombi) geben wird. "Im Vergleich zu einem gleich ausgestatteten
Ibiza, der 2012 erworben wurde, wird der Preisunterschied 4.490 Euro
betragen", kündigt Wurm an. Andersausgedrückt ist die vierte
Generation des Kleinwagens damit fast so günstig wie der erste Ibiza,
der 1984 ab umgerechnet 9.490 Euro in den Schauräumen stand.
Neue Säule der Marke
Große Hoffnungen setzt der Importeur darüber hinaus in den Leon, der
sich neben dem Ibiza als zweite wesentliche Absatzsäule etablieren
soll. Nach dem Drei- und Fünftürer kam Ende 2013 die Kombiversion
"ST" auf dem Markt, die es ab dem Frühjahr 2014 auch mit
Allradantrieb geben wird. Vor diesem Hintergrund rechnet Wurm mit
4.500 Verkäufen des sportlichen Kompaktwagens, nachdem bereits 2013
eine Steigerung von 2.300 auf rund 3.400 Stück erzielt werden konnte.
Angesichts dieser günstigen Rahmenbedingungen geben sich die Spanier
nicht mit den bisherigen Rekorden zufrieden. Eine weitere
Marktanteils- und voraussichtlich auch Stückzahlsteigerung sei 2014
das klare Ziel, unterstreicht Wurm: "Erstmals soll auch im Gesamtjahr
ein Fünfer vorn stehen."