Dr. Richard Nathschläger, Geschäftsführer von Audatex, ist bemüht,
die wilden Wogen um die Kalkulationsdiskussion zu glätten.
"Wir sind
für dieses Projekt lediglich der technische Systemlieferant", sagt
er: Das Projekt fuße auf einer Ausschreibung des Schadensausschusses
des Versicherungsverbandes.
Er geht er davon aus, dass das Programm im 1. Quartal 2014 den
Versicherungen technisch zur Verfügung steht. Es liegt dann an
diesen, was die damit anfangen. Auch Eurotax steht der Kalkulation
mit Alternativteilen anstelle der von den Importeuren gemeldeten
Ersatzteilpreisen skeptisch gegenüber. "Wir haben da andere
Prioritäten", sagt Geschäftsführer Heiko Haasler. Daher hat Eurotax
von Haus aus auf eine Beteiligung an dieser Ausschreibung verzichtet.
"Wir wissen, dass das Interesse sehr groß ist", meint Nathschläger.
Dennoch hält er sich hinsichtlich der Lieferanten und der
eingespielten Preislisten bedeckt. Im Gegensatz zur
Bauer-Präsentation geht er davon aus, dass es "keine Preisund
Lieferantentransparenz" geben wird. Die Preise werden zwar in der
Audatex-Datenbank als Kalkulationsbasis gespeichert, aber den
Werkstätten nicht offen gelegt.
Die Versicherungen wären damit in der Lage, auf Basis der - nur den
Versicherungen bekannten - niedrigeren Preise der Alternativteile den
Geschädigten niedrigere Schadensablösen anzubieten als bisher.