Wenn esüberhaupt noch eines Beweises bedurft hätte, dann wurde
dieser von der neuen (alten) Koalitionsregierung erbracht: Das Auto
eignet sich als unversiegbare Geldquelle für die Lokal-, Landes- und
Bundespolitik(er). <br /><br />2014 gibt es das Nächste auf unsere Kappe: Die neue Regierung erhöht
die NoVA, ohne die betroffene Autowirtschaft in die Verhandlungen
einzubeziehen.
So bleibt den Branchenvertretern nur, Kritik zu üben
an der viel zu komplizierten Berechnungsform.
Die Situation ist zu bejammern, hilft niemand. Autoverkehr und
-wirtschaft ist eine Branche, die offenbar ungebremsten politischen
Spielraum zulässt. Der Autoverkehr in Europa mag langsamer wachsen
als sonst wo auf dieser Welt, aber dafür können vor allem die
heimischen "Automacher" eines: Zulassungsrekorde produzieren!
Auch wenn die vermutlich 317.000 Pkw/Kombi-Neuzulassungen 2013 bis zu
25.000 exportierte Fahrzeuge einschließen und eine ähnliche Zahl
Tageszulassungen (solche, die zum Stichtag ohne Käufer beim Handel
auf Halde stehen) jede statistische Wahrheit ad absurdum führen.
Das wird sich auch 2014 nichtändern, die Importeure rechnen trotz
wachsender Wirtschaftsprobleme mit weiterhin "stabilen"
Verkaufszahlen. Vorziehkäufe werden, NoVA-bedingt, die nächsten
Monate jede Kaufmannslogik von Angebot und Nachfrage außer Kraft
setzen. Negative Stimmung bei den Autokäufern? Ach wo! Es hat keine
schlechte Stimmung zu geben. Die Politik - siehe NoVA-Erhöhung - wird
das zu schätzen wissen!
Gerhard Lustig
Herausgeber