Bis zum letzten Platz gefüllt war der Veranstaltungssaal am Grazer Flughafen, bereits traditioneller Schauplatz des steirischen Branchentreffens. Zur Eröffnung ließ es sich Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann nicht nehmen, die Bedeutung der Automobilindustrie für das Bundesland hervorzuheben: Insgesamt habe manmit 470.000 Beschäftigten eine Steigerung gegenüber dem Stand vor der Krise im Jahr 2008, wo 456.000 Beschäftigte gezählt wurde, erreicht. "Die Kaufkraft ist da, dies sollte sich auf die Autobranche auswirken", so Buchmann. "Optimistisch sollte uns stimmen, dass für die Steiermark für 2014 und2015 ein Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent erwartet wird." Wichtig sei es, stagnierenden oder sinkenden Verkaufszahlen mit Innovationen im Bereich neuer Antriebstechnologien, aber auch bei den CO 2-Emissionen entgegenzutreten.

Edelsbrunner zieht positive Bilanz

Trotz eines Verkaufsminus von 6 Prozent von Pkws in der Steiermark im heurigen Jahr zog Edelsbrunner eine positive Bilanz: "Wir sehen eine Rückkehr auf ein normales Niveau, denn in den vergangenen zwei Jahren haben wir sehr viel verkauft. Wenn sich der Neuwagen-Absatz am Jahresende österreichweit auf etwa 310.000 Stück einpendelt, dann können wir mehr als zufrieden sein." Nicht auch deshalb, weil der Gebrauchtwagenverkauf um 2 Prozent gestiegen sei. "Wir verlieren die Neuwagen-Kunden nicht wirklich, viele Kunden kaufen einen jungen Gebrauchten, ein Ergebnis der Tageszulassungen, die wir im Vorjahr hatten."

Große Einsparungspotenziale

Landesinnungsmeister Josef Harb betonte die Bedeutung der gelungenen Rettung der§-57a-Regelung für die Betriebe. In diesem Zusammenhang berichtete er auch über die Vorgangsweise der §-57a-Überprüfung bei Elektrofahrzeugen: Diese erfordert eine Ermächtigung, um die beim Amt der steiermärkischen Landesregierung angesucht werden kann. Damit ist es einem Fachkundigen gestattet, die Überprüfung an Hochvoltfahrzeugen durchzuführen.

Die Veranstaltung zeichnete sich auch mit einem interessanten Rahmenprogramm aus:Über enorme Einsparungspotenziale in Kfz-Betrieben berichtete "Energiedetektiv" Dipl.-Ing. Jürgen A. Weigl: Unter anderem kann allein ein defektes Druckluftsystem Mehrkosten von 2.000 Euro pro Jahr verursachen, das Einsparungspotenzial, das sich mit kurzfristigen Maßnahmen realisieren lasse, betrage bis zu 5.000 Euro pro Jahr.