In der Vergangenheit war der Reifenhandel der Absatzmittler, der Kundenbindung durch Preis, Kompetenz und Servicequalität zu vermitteln wusste. Generationen von Autokunden sahen keine Alternative dazu. Sukzessive kamen Ketten, Discounter, Autohäuser und zuletzt das Internet hinzu. Zusätzlicher Wettbewerb entstand durch Kombinationen daraus. Jeder sucht im wachsenden Wettbewerb sein Alleinstellungsmerkmal, der Stellenwert der Kaufargumente ist pro Kunde verschieden und daher auch der Kaufort. Kundenzufriedenheit ist daher unterschiedlich definiert. Aber wie definieren sich Kundenzufriedenheit und Kundenbindung künftig im Detail? Ist die Sicherheit beim Reifenkauf im Internet gegeben? Funktioniert die Kundenbindung beim Autohaus, wenn organisatorisch wenig bis gar keine Beratungszeit mehr bleibt. Das Reifendruckkontrollsystem (RDKS) - im Reifenhandel ohne gröbere Wartezeiten möglich? Wie will man den Internetkäufen gegensteuern, wenn das Reifenhaus zur reinen Montagestelle degradiert wird?

Der Endverbraucher hat immer mehr Alternativen. Kundenzufriedenheit allein reicht nicht mehr, Kundenbindung muss stets aufs Neue erarbeitet werden. Und ob das Autohaus mit dem Reifen die beste Zukunftsperspektive erlangt, hängt davon ab, wie es den Erlebniskauf Reifen gestalten kann.