Die erfreulichste Meldung vorweg: Mittlerweile ist auch die letzte Filiale in der verlustbringenden Slowakei geschlossen: "Ein schmerzhafter Einschnitt", sagt Aufsichtsratsvorsitzender Wolfram Themmer: "Aber jetzt können wir uns auf das Kerngeschäft in Österreich konzentrieren -und da sind wir ganz gut im Plan." Die Zulieferer aus der Schmierstoff-, Räder-und Autoteilebranche, die sich Ende November in einem Wiener Hotel versammelt hatten, lauschten aufmerksam den Worten von Themmer und seinem Geschäftsführer-Duo Klaus Müllner und Bernd Lechner.

Filial-Umbau hat sich bewährt

Derzeit hat Forstinger inÖsterreich 113 Filialen -und bei dieser Größe soll es auch ungefähr bleiben: "Wir planen aber bis 2016 einen umfassenden Umbau", sagt Müllner. 2013 habe man 17 Filialen erneuert -von kleinen kosmetischen Korrekturen bis hin zu massiven Veränderungen wie am Rautenweg in Wien-Donaustadt. "Das ist die Richtung, wo wir hingehen wollen." Außerdem habe man eine komplett neue Filiale in Wien-Meidling eröffnet. Man habe gesehen, dass "etwas zurückkomme", wenn man in den Umbau investiere: "Jene Filialen, bei denen wir das 2012 getan haben, stehen 2013 schon besser da."

2013 sei bisher ein "typisches Forstinger-Jahr" gewesen, sagt Müllner: Der Winter von Jänner bis März habe vielen Produktgruppen geholfen, jedoch durch das Ausbleiben einer ganz großen Kältewelle sei das Batteriegeschäft leicht unter den Erwartungen geblieben. Von April bis August sei man "sehr verwöhnt" worden, der September sei "so lala" verlaufen, derOktober etwas unter den Erwartungen geblieben -auch wenn man bei Winterreifen zugelegt habe. "Daher werden die letzten Wochen entscheiden, ob 2013 wirklich ein gutes Jahr für uns wird", so Müllner.

Onlinehandel startet mit rund 250 Produkten

Der Geschäftsführer gab den versammelten Lieferanten auch gleich einen Ausblick auf die kommenden Monate: Noch im 1. Quartal 2014 startet die Zubehörkette mit einem Onlineversand, der sich vorerst auf rund 250 Produkte beschränken wird: "Wir gehen bescheiden an dieses für uns neue Thema heran", so Müllner, "wollen aber in einem zweiten Schritt ab Sommer 2014 eine erweiterte Version des Onlinehandels anbieten."

Forstinger will das Lagerrisiko weiter auf seine Lieferanten abwälzen. "Wir haben 2,5 Mio. Euro aus dem Lager genommen, um Platz für neue Ideen und Strukturen zu schaffen", so Müllner. Der Geschäftsführer rief die Lieferanten auch dazu auf, spezielle Produkte nur für Forstinger auf den Markt zu bringen: "Da haben wir dann auch mehr Preiselastizität." Oftreiche ja schon die Veränderung einer zehn Jahre alten Verpackung.

Und noch einen Plan gibt es. Die (meist verlustbringenden) Werkstätten werden in drei verschiedene Kategorien eingeteilt: Basis, Standard und Premium. Müllner: "Damit wollen wir auch die Werkstätten 2014 auf den richtigen Weg bekommen."