Die Tatsache, dass die Pkw-Neuzulassungen in den 30 wichtigsten
Staaten Europas im Oktober zum 2. Mal in Folge gestiegen sind, gibt
Hoffnung: Doch noch hinkt der Markt dem Gesamtergebnis von 2012
hinterher.
Die Zahl jener Länder, in denen es im Oktober mit den Neuzulassungen
(weiter) bergab ging, ist erstaunlich gering: Nur in acht Staaten
stand ein Minus voran, wobei die Rückgänge fast überall im niedrigen
einstelligen Prozentbereich lagen. Lediglich die beiden kleinen
Staaten Island (-10 Prozent) und Zypern (-35,7 Prozent) schlugen
komplett aus der Reihe. Das ist jedoch vernachlässigbar, denn Zypern
und Island ergeben zusammengezählt mit 965 Einheiten im Oktober nur
etwas mehr als das kleinste österreichische Bundesland: Im Burgenland
wurden im Oktober 899 Neuwagen registriert.
Da vor allem die großen Märkte mit Ausnahme Italiens erfreuliche
Werte ablieferten, betrug die Zunahme 4,7 Prozent. Dadurch wurde das
Minus, das sich in den ersten neun Monaten angehäuft hatte, auf 3,1
Prozent reduziert. Anmerken sollte man jedoch, dass 2012 ein sehr
schlechtes Autojahr war und die Werte in Europa damit noch immer weit
von den Zahlen vor der Krise entfernt sind.
VW sieht Anzeichen der Stabilisierung
Nur partiell Grund zur Freude hat Christian Klingler,
Vertriebsvorstand des Volkswagen-Konzerns: Er war, wie sich viele
erinnern werden, vor seiner Bestellung nach Wolfsburg im Frühjahr
2008 in Salzburg bei der Porsche Holding aktiv. Zwar ist VW noch
immer der weitaus stärkste europäische Autohersteller und bei den
Zulassungszahlen fast doppelt so groß wie die Nummer 2 und 3 (Ford
und Renault) zusammen. Doch auch das Plus von 1,4 Prozent im Oktober
kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass Volkswagen nach zehn Monaten
mit 6,1 Prozent dem Ergebnis des Vorjahres hinterherhinkt.
Und das, obwohl der Golf mit 390.688 Neuzulassungen (+4,7 Prozent)
das gefragteste Automodell am Kontinent ist. Klingler, im November
bei der Verleihung des Großen Österreichischen Automobilpreises des
ARBÖ in Wien zu Gast: "Ich sehe jedoch erste Anzeichen einer
Stabilisierung der Märkte in Frankreich, Spanien und auch Italien."