Laut Wiesenthal-Vorstandschef Dr. Alexander Martinowsky kann das
Internet in naher Zukunft aus allen diesen Entwicklungen eine vom
Hersteller diktierte neue Handelslandschaft schaffen.
Der Handel
würde dann die Rolle des Infrastrukturproviders übernehmen, der für
seine Beratungs-und Serviceleistung (Probefahrten und alles, was
heute Standard ist) entlohnt wird.
"Die eigentliche Neuwagentransaktion kann dann im Internet erfolgen,
es gewinnt der Billigstbieter", sagt Martinowsky. Eine andere
Variante könne der einstufige Vertrieb sein, in dem der Hersteller
die bestehende Vertriebsinfrastruktur inklusive Personal vom Handel
mietet, ohne selbst Investitionen vornehmen zu müssen. "Die
Werkstattleistungen könnten dann über Servicelevel-Agreements
geregelt werden", präzisierte Martinowsky in seinem
10-Jahresausblick. "Daran wird kein Weg vorbeiführen, wenn die
Ertragslage im Handel unverändert schwach bleibt." Und sie wird es
vermutlich bleiben, da trotz einer wachsenden Zahl von Unzufriedenen
im europäischen Autohandel weiterhin keine Solidarität unter den
Händlern gezeigt wird.