Der Handel würde dann die Rolle des Infrastrukturproviders übernehmen, der für seine Beratungs-und Serviceleistung (Probefahrten und alles, was heute Standard ist) entlohnt wird.

"Die eigentliche Neuwagentransaktion kann dann im Internet erfolgen, es gewinnt der Billigstbieter", sagt Martinowsky. Eine andere Variante könne der einstufige Vertrieb sein, in dem der Hersteller die bestehende Vertriebsinfrastruktur inklusive Personal vom Handel mietet, ohne selbst Investitionen vornehmen zu müssen. "Die Werkstattleistungen könnten dann über Servicelevel-Agreements geregelt werden", präzisierte Martinowsky in seinem 10-Jahresausblick. "Daran wird kein Weg vorbeiführen, wenn die Ertragslage im Handel unverändert schwach bleibt." Und sie wird es vermutlich bleiben, da trotz einer wachsenden Zahl von Unzufriedenen im europäischen Autohandel weiterhin keine Solidarität unter den Händlern gezeigt wird.