Selten war der Kampf, wer am Ende des Jahres weltweit die meisten
Neuwagen absetzen wird, so spannend. Eine neue Analyse zeigt auch
andere spannende Aspekte.
Nur noch wenige Wochen, dann ist das Autojahr 2013 "gelaufen": Doch
welcher Hersteller wird Gold, wer Silber und wer Bronze erobern?
Nimmt man die Zahlen der ersten drei Quartale, dann dürfte das Rennen
tatsächlich erst ganz zum Schluss entschieden werden: Von Jänner bis
Ende September verkaufte Toyota 7,29 Millionen Autos (+0,1 Prozent),
General Motors 7,25 Millionen Stück (+4,3 Prozent) und der VW-Konzern
folgte mit 7,03 Millionen Pkws (+4,8 Prozent) auf Rang 3.
2014 kommen 3 Herstellerüber 10 Millionen Stück
Prof. Dr. Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management in
Bergisch Gladbach schätzt, dass sich an dieser Reihung bis Jahresende
nichts ändern sollte: 9,75 Millionen für Toyota, 9,70 Millionen für
General Motors und 9,60 Millionen für Volkswagen lautet die Prognose
von Bratzel: "Volkswagen leidet unter der Absatzschwäche in Europa
und auch unter Problemen in den USA", analysiert der Spezialist.
Bratzel glaubt, dass es 2014 zu einem historischen Ergebnis kommen
könnte: Erstmals könnten alle drei großen Hersteller die Schwelle von
10 Millionen Stück überschreiten. Wobei es für alle anderen
Autoproduzenten immer schwieriger wird mitzuhalten: Bei Hyundai/Kia
(5,58 Millionen Autos in den ersten drei Quartalen, Platz 4) wurde
das enorme Wachstum der vergangenen Jahre heuer eingebremst, doch
stand in den ersten drei Quartalen immer noch ein Plus von 7,3
Prozent zu Buche. Rückgänge auf dem Weltmarkt mussten heuer nur drei
große Hersteller hinnehmen, nämlich Nissan auf Platz 5 (3,80
Millionen Fahrzeuge, -2,3 Prozent), der PSA-Konzern auf Rang 9 (2,07
Millionen Pkws, -0,3 Prozent) sowie Renault auf Rang 11 (1,92
Millionen Fahrzeuge, -0,3 Prozent).
Wachstum in den USA und China wird langsamer
Bratzel wagt auch eine Analyse für das Jahr 2014: Demnach wird das
Wachstum in China und den USA, heuer der Motor des weltweiten
Absatzes, leicht zurückgehen. Hingegen könnte, wenn die Studie recht
behält, in Westeuropa eine Stabilisierung oder sogar eine Erholung
auf niedrigem Niveau stattfinden.
Insgesamt soll der weltweite Pkw-Absatz 2014 um 3 Prozent auf 73
Millionen Stück wachsen.