Mit dem Kombi hat Seat Ende November die dritte Version des Leon auf
den Markt gebracht. Dementsprechend hoch sind die Erwartungen des
Importeurs.
Wenn Mag. Wolfgang Wurm, Geschäftsführer des österreichischen
Seat-Importeurs, im Werk in Spanien eintrifft, sind alle Augen auf
ihn gerichtet: Hat er es -aufbauend auf den Erfolgen seines
Vorgängers Dkfm. Martin Hölzl -doch geschafft, den Marktanteil in
Österreich auf zuletzt 4,84 Prozent zu treiben. Ein Wert, der in
anderen Ländern für ungläubiges Staunen sorgt. Höhere Zahlen als bei
uns registriert Seat nur am Heimmarkt Spanien (8,3 Prozent). Hinter
Österreich folgen Dänemark (3,5 Prozent), Irland (3,0 Prozent),
Deutschland (2,6 Prozent), die Schweiz (2,5 Prozent) und
Großbritannien (2,0 Prozent).
Nur zu Hause ist Seat erfolgreicher als bei uns
"Seat ist die einzige Marke im VW-Konzern inÖsterreich, die heuer
sowohl beim Marktanteil als auch bei den Neuzulassungen zugelegt
hat", freut sich Wurm. In den ersten 10 Monaten kam die spanische
Marke auf 13.291 Einheiten, das ist ein Plus von 5,10 Prozent im
Vergleich zum Vorjahr. Bis Ende Oktober wurden rund 4.500 Ibiza,
3.200 Leon, 1.700 Altea und 400 Mii verkauft. Außerdem ist laut Wurm
der Alhambra mit rd. 2.700 Einheiten das einzige Fahrzeug in diesem
Segment, das weiter im Steigen begriffen ist. Dazu kommen noch 700
Toledo. Bis Jahresende will Wurm mit Seat etwa 15.000 Neuzulassungen
realisieren, was nach dem Rekordjahr 2011(16.405 Stück, 4,61
Prozent) das zweitbeste Ergebnis darstellen würde. Im Vorjahr waren
es 4,26 Prozent (und 14.316 Neuzulassungen).
Erfolge beflügeln: Und daher plant Seat schon längst für 2014. "Der
Leon ST ist vor allem deshalb wichtig für Seat, weil wir bisher im
Kombi-Segment der Kompaktklasse nicht vertreten waren." Wurm hofft,
im kommenden Jahr das Ziel von 5 Prozent Marktanteil zu erreichen.
Dies soll auch durch verstärkte Aktivitäten bei Flottenkunden
gelingen, wo man mit Ausnahme des Alhambra bisher nicht wirklich
reüssieren konnte. "Hier sind wir Eroberer, hier wollen wir rein- und
hier werden wir reinkommen", sagt Wurm.
Heuer sollen noch rd. 400 Leon ST neu zugelassen werden: Dieser ist
nach dem Fünftürer und dem Coupé das dritte Modell der Leon-Baureihe.
Für 2014 will Wurm mindestens 2.000 Einheiten des Leon ST erreichen.
Rechnet man auch die Händlerfahrzeuge mit ein, so sollen vom Leon ST
rund zwei Drittel an gewerbliche Kunden gehen.
Händlernetzentwicklung hat sich ausgezahlt
2014 ist neben dem Schwergewicht auf den Leon ST auch die Einführung
der Leon-Allradmodelle (nur beim ST, aber nicht beim Fünftürer und
beim Coupé) und des Leon Cupra geplant: "Der wird zwar nicht für
große Absatzzahlen sorgen, ist aber eine für das Image der Marke
wichtige Positionierung."
Dass Seat inÖsterreich so gut dasteht, ist auch auf die
kontinuierliche Weiterentwicklung des Vertriebsnetzes in den
vergangenen Jahrzehnten zurückzuführen. Andere Länder waren da viel
säumiger.