Noch nie in der Vergangenheit hat eine für österreichische Verhältnisse derart hochkarätige Veranstaltung im Bereich der Fahrzeugwirtschaft so klar erkennen lassen, dass es -vorrangig für alle Markenvertragshändler und Werkstätten nach Wirksamwerden der GVO-Veränderungen per Mitte 2013 -mehr oder weniger "um die Wurst" geht!
Was alles in naher Zukunft auf uns zukommt
Ein in seiner unnachahmlichen Art, "die Dinge beim Namen zu nennen und selbst heißeste Eisen anzusprechen", Prof. Hannes Brachat sowie der in Branchenkreisen allseits bekannte und geschätzte GVO-Insider Dr. Christian Genzow haben uns im Verlaufe des Tages mehr oder weniger "die Augen geöffnet", was in nächster Zukunft auf uns zukommen wird -ja bereits massiv ins Rollen gebracht wurde.
Viele andere branchenbezogene Redner haben mit ihren Ausführungen das Bild vervollständigt bzw. untermauert, dass der markengebundene Europäische Automobilhandel seine bisher gewohnten Gepflogenheiten dringendst zu überdenken bzw. Vorkehrungen zu treffen hat, welche eine größtmögliche Überlebenschance zumindest erhoffen lassen.
Das betrifft gleichermaßen alle Betriebsgrößen vom Großbetrieb bis zu den KMUs in unserer Branche! Es liegt klar auf der Hand, dass in allen damit zusammenhängenden Fragen die "Musik in Brüssel spielt" -wie man landläufig sagt -wo im Zuge der GVO Neuformulierung für die vom Herstellerverband ACEA vertretene Herstellerseite eine wohlklingende "Walzermusik" aufgelegt wurde, wogegen dem Kfz-Handel und Handwerk der "Marsch geblasen wurde"!
Wir dürfen nicht ans Aufgeben denken
Angesichts der in Brüsseler Kreisen angesiedelten Kräfteverhältnisse in Gestalt von ACEA (Herstellerverband) und CECRA (Interessenvertretung des Kfz-Handels und -Handwerks) war dies leider nicht abwendbar bzw. kaum anders zu erwarten.
Trotz derzeit völlig negativer Vorzeichen sollten wir aber nicht ans "Aufgeben" denken, sondern den dringenden Versuch starten, das exorbitante Ungleichgewicht zwischen Herstellern und Kfz-Handel/Handwerk zumindest im Lobbyingbereich auszugleichen, um auf etwa gleicher Augenhöhe agieren zu können. In Österreich haben wir im November einen dahingehenden Versuch gestartet und das Forum "Mobilität.Freiheit.Umwelt" gegründet, welches in erster Linie die Bedeutung des Automobiles in unserer Gesellschaft und in unserer Volkswirtschaft ins rechte Licht rücken soll.
Brauchen Händlerverband bei jeder Marke
Das ist aber nur die eine Seite der Medaille: Als Kfz-Branche brauchen wir auch dringend ein "Lobbying nach innen", also innerhalb der Kfz-Wirtschaft: Die Erkenntnis aus dem A&W-Tag muss lauten, dass nur Geschlossenheit eine Verbesserung unserer Situation erwarten lässt!
Dazu bedarf es vor allem eines engagierten Händlerverbandes/Händlervereines etc. bei jeder (!) Marke, woraus sich die Möglichkeit bieten würde, auf EU-Ebene internationale Markenhändlerverbände -wiederum bei jeder Marke -zu organisieren und diese bei CECRA in Brüssel zu bündeln! Nur so kann CECRA ein einigermaßen ernstzunehmendes Pendant zu ACEA werden! ACEA hat durch eben diese Geschlossenheit die EU-Verantwortlichen in die "Knie gezwungen" und wir mussten mangels einer halbwegs ernstzunehmenden geschlossen auftretenden Organisation die Diktate der Hersteller mit dem "Sanctus der Brüsseler Behörden" zur Kenntnis nehmen!
Erste Auswirkungen dieser Veränderungen sind deutlich spürbar und die Gangart der Hersteller wird sich weiter verschärfen.
Spezialgebiet mit Wachstums-Chancen
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