Umwelt, kurz MFU, vom Verband der Automobilimporteure und dem Bundesgremium Fahrzeughandel ins Leben gerufen. MFU-Forum soll dem Automobil ein positiveres Image in der Öffentlichkeit einbringen. Deshalb will ich den Fokus auf die Wirklichkeit lenken. Für die Insider, die Leser unserer Zeitung(en), ist das, was im Forum Thema ist, nichts Neues gewesen. Wahrscheinlich aber für die Masse der Bevölkerung. Denn Automobilität bei uns ist etwas, was man gerne verdrängt. Vor allem wenn man bedenkt, dass Autohass hierzulande kein Randphänomen ist, sondern unseren Alltag durchzieht. Und das nicht nur bei den üblichen Verdächtigen- Grüne, Politiker, Institutionen.

Mit am Ekel erregendsten sind die Beispiele gebildeter, wohlmeinender Bundesbürger, zumal wenn sie im Gewand moralisch mahnender Fürsorge in Form Umweltschutz daherkommen: "Wenn ihr euch hier so benehmt, dann müsst ihr euch nicht wundern, wenn weitere Gegenmaßnahmen passieren."

Die Urheber solcher undähnlicher Entwicklungen, wie wir sie hierzulande nahezu täglich dutzendfach zu hören, zu schauen und zu lesen bekommen, weisen das natürlich von sich, antiAUTOritär zu sein. Man kennt das. Die Gründung des Forums MFU gegen das herrschende, pathologisch gute Gewissen darauf insistiert zu haben,dass doch sein kann, was nicht sein darf, allen gängigen Rationalisierungen zum Trotz.

Und noch ein Punkt verdient Aufmerksamkeit. Anlass ist, das Feindbild Auto zu entkräften. Solche Ereignisse werden in den Medien und anderswo gewöhnlich mit historischen Reminiszenzen abgehandelt. Dass MFU den Fokus nicht auf die Vergangenheit richtet, sondern auf die Gegenwart, ist bitter nötig.

Bitter ist allerdings auch, dass immer noch vergangene Rituale den Blick auf die Realität verstellen. Lobbyismus im -unvollständigen -Team zu betreiben, ist ein Ritt auf der Rasierklinge. Eitelkeiten und Revierkämpfe haben in der zweitstärksten Wirtschaftsbranche unseres Landes keinen Platz.

Denn nicht was war, macht der Auto fahrenden Wirtschaft im Land heute Sorgen, sondern das, was ist und was noch kommt.