Sind Winterreifen lauter als Sommerreifen? Haben Winterreifen mit 1,6 Millimeter Restprofiltiefe noch ausreichend Grip und können Winterpneus problemlos im Sommer aufgebraucht werden? Erstaunlich viele Autofahrer unterliegen diesbezüglich enormen Fehleinschätzungen. Das trifft auch auf Österreich zu, wenn auch die Umfrage auf deutschen Ergebnissen basiert.

Also luden die Goodyear-Dunlop-Verantwortlichen ins deutsche Wittlich auf das Testgelände und räumten mit einigen Vorurteilen und Irrtümern auf. Eine gesetzliche Mindestprofiltiefe ist nur die halbe Sicherheit. Maximale Fahrsicherheit, empfehlen die Experten in der kalten Jahreszeit, gibt es bei mindestens 4 Millimeter Restprofil. "Darüber herrscht noch erheblicher Aufklärungsbedarf", belegt Goodyear-Chefentwickler Dr. Bernd Löwenhaupt anhand technologischer Fakten. "Auch eine M+S-Kennzeichnung ist kein gesetzlich relevantes Symbol", ärgern sich die Premiumanbieter über Billigreifenhersteller, die oft völlig ungeeignete Matsch-und Schneereifen auf den Markt werfen. Eine Antwort gibt die Konzernmarke Dunlop, die ihren neuen Winter Response 2 auf der Seitenwand mit einem Schneeflocken-Symbol auf erfolgreich getestete Wintereigenschaften hinweist.

Hauptkriterium Nässe

Winterreifen nur in Gegenden mit häufigem Schneefall erforderlich zu halten, ist ein weiterer Mythos. Die typische Glättesituation des Winters ist nicht der Schnee, sondern der Frost und davon hat die Bevölkerung mehr, als er empfunden wird.

"Die häufigsten Herausforderungen, der ein Winterreifen in der kalten Jahreszeit ausgesetzt ist", so Wetterexperte Thomas Ranft vom Hessischen Rundfunk, "sind Nässe, gefolgt von Frost wie Reif, Raureif oder überfrierende Nässe. Erst danach kommt die typische Schneedecke."

Das Aufziehen von Winterreifen wurde zum einen lästig empfunden, zum anderen ist das Thema Wintergummi in den Köpfen der Verbraucher stark mit typischen Winterbildern wie Schnee und Eis verbunden", sagt Prof. Dr. Andrea Gröppel-Klein von der Uni Saarland. "Diese Verdrängungsmechanismen werden erst dann verworfen, wenn es nicht mehr anders geht, weil eine Bestrafung durch den Verlust des Versicherungsschutzes bei einem Unfall droht oder weil bei einsetzendem Schneefall die Dringlichkeit des Reifenwechsels deutlich wird." Ihre Empfehlung neben "Sharing of Emotions" im Internet an den Reifenhandel ist eine Koppelung von Belohnungen an denKonsumenten beim Reifenwechsel, zum Beispiel in Form von Preisnachlässen bereits vor der Saison.

Rietbergen steht zuÖsterreich

Seine Landesrepräsentanz in Österreich sieht George Rietbergen im Erfolgsstreben unentbehrlich und er erteilt der direkten Online-Vermarktung an die Konsumenten eine klare Absage.

Zur Verbesserung des Markterfolges hat er seine Stabsstellen mit neuen finanziellen Kompetenzen ausgestattet, um sich seinen Absatzpartnern im Sellout zu empfehlen. "Verbessertes Service, kundenadäquates Pricing und gemeinsame Planung" stehen für Rietbergen mit seinem Team vor Ort auf der Agenda. Wichtig ist es dem D-A-CH-Chef, die Produktströme nachzuvollziehen, um unnötige Verwerfungen im Marktszenario eindämmen zu können.