Die Equip-Auto-Veranstalter gaben sich wieder alle Mühe, vergaben Jury-Preise für Innovationen, holten Vortragende und Aussteller von Rang und Namen in ihre Schau und dennoch stoßen sie an ihre Grenzen. Die Erfolge der Aussteller bleiben überschaubar, ebenso der Eindruck vieler Fachbesucher. Dem Markt fehlt es an Wachstum, nur die besten unter den Erfolgreichen verzeichnen neben Volumenauch Ertragszugewinne. Darunter fallen auch einige österreichische Firmen, die die internationale mit deutlich französischem Überhang operierende Fachmesse für Werkstattausrüstung, Kfz-Teilehandel und Dienstleistungen aller Art frequentierten. Die Alarmglocken läuten schriller, hören will sie niemand. Weder die Aussteller, noch die Messeveranstalter und auch nicht die Besucher. Irgendwie läuft es noch für jeden halbwegs verträglich und jene, die nicht ausstellten wie Valeo im Heimmarkt zum Beispiel, werden ihre wahren kommerziellen Gründe dafür nicht preisgeben.

Für die Equip-Auto-Organisatoren war die im Zweijahrestakt gestrickte Messe unter dem Eindruck besonderer wirtschaftlicher Rahmenbedingungen vieler Aussteller wieder eine besondere Herausforderung. Der französisch geprägte Kunde nimmt Ausschau haltend nach neuen Geschäftsmodellen verstärkt Konkurrenzmessen wie Automechanika oder Autopromotec in Augenschein, der mediterrane Ansprechpartner interessiert den zentraleuropäischen Kunden wiederum nicht. Die Equip Auto sucht weiterhin ihr eigenständiges Profil. 2013 war das nicht der Fall und 2015 werden die Rahmenbedingungen dafür nicht besser. Und mehr als eine Halle voll mit chinesischen Ausstellern verträgt keine Fachmesse. Der nahezu militärisch disziplinierte Auftritt der Asiaten machte vielen Angst, was in den kommenden Jahren da noch alles nachrücken wird. Die Inder sind in der in Paris präsentierten Form keine Gefahr im europäischen Ersatzbedarfsmarkt.

Autowaschwelt zufrieden

WashTec, Christ, Istobal, Kärcher und eine Reihe französischer Anbieter boten eine intakte Welt der Autowaschanlagenbauer. Allerdings spüren die Produzenten die sich ausdünnenden Budgetmittel vieler Markenautohäuser, was sich im geänderten Orderverhalten auswirkt. "Höchster technischer Anspruch duelliert sich mit Kampfpreisen", skizziert Patrick König von Christ France die aktuelle Marktverfassung in diesem Metier.

Mit einem bis dato 10-prozentigen Wachstumsplus im Rücken kam Mag. Walter Birner auf die Ausstellung, um beim ADI-Forum den Meinungsaustausch mit der Aftermarket-Industrie zu pflegen. Seines Erachtens ist vieles in Bewegung und nur die wachsamsten Teilehandels-und Dienstleistungsgeschäfte werden weiterhin ihre Erfolge im Markt abbilden können. DerDruck der Hersteller auf den längst nicht mehr wachsenden freien Kfz-Markt nimmt in allen Betrachtungswinkeln weiter zu. Ebenso der Konzentrationsprozess, der es besonders Ausstellungsorganisatoren immer schwieriger macht, den für Messen optimistischen Eindruck nach außen zu präsentieren.

Gold-Trophy-Sieger 2013

80 Fachjournalisten aus 20 Ländern prämierten in den Kategorien OEM&Neue Technologien Monopol Peintures mit ihrer "Hightec"-Folie, im Bereich Aftermarket Federal Moguls "Ferodo Eco-Friction"-Bremsbeläge, in der Liga Aftersales-Networks Bosch "Fun2drive" und "Daisy Wheel" von Fillon Technologies im Segment Werkstattausrüstung mit einer "Gold Trophy 2013". Der französische Hersteller entwickelte "Daisy Wheel" zum Mischen von Farbtönen mittels einer 160 Farbbehälter beinhaltenden Trommel.