Unterschreiben oder die Belieferung endet. Damit sorgt BMW im
Partnernetz derzeit für Aufsehen.
Mercedes-Benz vertieft sich mehr
und mehr in die Online-Vermarktung, nahezu alle Hersteller reduzieren
ihre Margen und erhöhen gleichzeitig ihre Standardvorschriften. Wie
lange braucht es da noch Markenhändler, drängt sich angesichts
geschilderter Entwicklungen diese Frage auf. Parallel dazu erodieren
die Märkte in Europa (in unseren Breiten sowieso), verteuern sich für
Fahrzeughalter die Erhaltungskosten und Jobs werfen immer geringere
Kaufkraft ab. Wir bewegen uns in einer Spirale der Irrwitze.
Für die meisten Markenhändler geht auf Anfrage das Autogeschäft
dennoch "nicht so schlecht, nur verdienen wir nichts mehr daran!"
Verbläst diesen Leuten der raue Wind im Markt jede wirtschaftliche
Grundlogik, dass Partnerschaften sich so entwickeln können? Eine
ruinöse Rabattschlacht, oft zentral vom Hersteller gesteuert,
verpflichtet manchen Importeur und damit viele Händler, mehr Nachlass
zu geben, als der eine oder andere Käufer überhaupt fordert. Das
System ist krank!
Fahrzeughandelssprecher Burkhard Ernst verlautbart im
Branchennachrichtendienst "AUTO Information", bei Garantie-und
Gewährleistung sei schon genug draufgezahlt worden, und er verweist
auf die Nutzbarkeit des in Europa juristisch tatsächlich einmaligen
Kraftfahrzeugsektor-Schutzgesetzes (KraSchG) zur Durchsetzung
zustehender Abgeltungsforderungen. Was die Importeure aber überhaupt
nicht anficht, geschilderte Diktate kommen meist direkt vom
Hersteller.
Viel Zeit wird derzeit verwendet für Anregungen und Kritik, nur sind
sie nicht das Papier wert, auf dem das alles geschrieben ist. Die
wenigen Verantwortungsträger setzen zahnlos Akzente, die starken
Markenhändler kaufen indes die schwachen auf und der große Rest
dümpelt im Service herum, so lange es geht.
Die Bedeutung des Handels, ja der gesamten Kfz-Branche relativiert
sich in der Umgebung schrumpfender Märkte mit immer weniger Siegern.
Es geht uns wie den Altparteien: Den Betrieben gehen die Autobesitzer
(!) verloren und die Volkswirtschaft beraubt sich einer wichtigen
Existenzgrundlage, beklagt Ihr