Von Niederösterreich bis Kärnten, von Wien bis Vorarlberg: Es sind vor allem freie Werkstätten, die sich in den vergangenen 6 Jahren zu einer Mitgliedschaft bei ProfiService entschieden haben. Das von der Teilehandelsgenossenschaft ATP angebotene Konzept gehört zum Netzwerk Eurogarage, das weltweit über4.000 Betriebe umfasst. In Österreich plane man langfristig einen Ausbau auf "80 bis 90 Standorte", erklärt Konzeptbetreuer Andreas Schopf: "Vor allem im Süden gibt es noch großes Potenzial."

Netzwerken und Weiterbildung

Dass Schopf für viele Werkstattinhaber vom Geschäftspartner zum Freund geworden ist, wurde Ende September bei der Jahrestagung im Salzkammergut deutlich. Knapp 100 Personen genossen einerseits ein unterhaltsames Rahmenprogramm mit Schiffsrundfahrt und "Outdoor Adventures", andererseits wurde dem Informationsaustausch und der Weiterbildung viel Zeit eingeräumt.

Flottenkunden im Fokus

Beispielsweise präsentierte Dekra-Vertriebsleiter Christoph Wolf ein Konzept zur freiwilligen Werkstattzertifizierung, mit dem sich die teilnehmenden Betriebe als Reparaturdienstleister für Flottenbetreiber und Leasingfirmen empfehlen würden: Dieses Marktsegment wird bekanntlich immer wichtiger.

"Unsere Zertifizierung orientiert sich an den tatsächlichen Kundenerwartungen", betonte Wolf. Angesichts der positiven Mitgliederreaktionen ist es gut möglich, dass ProfiService als erstes österreichisches Konzept dieses Programm in Anspruch nehmen wird.

Vorsprung im Geschäftsalltag

Der Berater Andreas Fichtl machte deutlich, auf welche Art und Weise Betriebsinhaber ihr Tagesgeschäft optimieren können. "Den Durchschnittskunden gibt es nicht mehr", unterstrich der bayerische Branchenkenner. Um der sinkenden Kundenloyalität entgegenzuwirken, seien "Pünktlichkeit, Qualität und ein angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis" unabdingbar. Dass auf Dauer nur Großbetriebe erfolgreich sein werden, glaubt Fichtl übrigens nicht: "Nicht der Große frisst den Kleinen - der Flexiblere frisst den weniger Flexiblen, der Kundenfreundlichere frisst den weniger Kundenfreundlichen."

Dieser Prognose kann ATP-Vorstand Erwin Leitner vollauf zustimmen. Für die Konzeptwerkstätten seien daher "Professionalisierung und Differenzierung" die Gebote der Stunde: "Als Teilehändler und Werkstattausrüster helfen wir unseren Partnern dabei, neue Kunden zu gewinnen und langfristig zu binden."