Standheizungen sind laut Geschäftsführer Dr. Klaus Beetz (Climate Control Systems) aufgrund der Komfortorientierung der Endkunden klar im Trend. Als Faustregel bei Standheizungen gilt: Pro Minute Heizzeit ist 1 Minute Fahrzeit nötig, um die Batterie wieder entsprechend zu laden. Die durchschnittliche Heizzeit zum Abtauen desFahrzeugs war bisher bei einem 1,9-Liter-Motor bei -7 °C rund 30 Minuten und mehr. Mit der neuen Hydronic 2 Comfort soll dies laut Hersteller in 15 bis 20 Minuten möglich sein.

Kein Entladen auf kurzen Strecken

Durch die kurze Heizzeit ist es nun auch Fahrern von Kurzstrecken möglich, dieses Standheizungssystem zu verwenden, ohne eine dauerhafte Entladung der Batterie zu riskieren. Verantwortlich für diese Verkürzung der Heizperiode ist die neue thermohydraulische Steuerung. Verbaut wird das kompakte Element direkt von den Servicepartner-Werkstätten.

Komplizierter Name, einfaches System

Ausschlaggebend für die Effizienz der Hydronic 2 Comfort ist ein bedarfsgetrennter Wasserkreislauf. Heizen herkömmliche Systeme den Motor-sowie den Innenraumheizungskreislauf, führt das Eberspächer-Modell anfänglich nur dem Kreislauf für den Innenraum Wärme zu. Erst bei 67 °C beginnt das innovative Steuerelement aus einer Nickel-Titanium-Gedächtnislegierung mit der Umschaltung und heizt mit dem Wasserkreislauf auch den Motor mit.

"In der kurzen Zeit erreicht man zwar eine etwas niedrigere Motortemperatur als bei Produkten der Mitbewerber, doch das Hauptaugenmerk liegt ja auf dem Abtauprozess sowie auf einer komfortablen Temperatur im Innenraum. Dennoch ist der Motor mit einer Temperatur von rund 20 bis 30°C weit von einem Kaltstart entfernt", erklärt der Leiter für Produktkonzepte Michael Humburg: "Aber auch der Wärmeverlust des Motors an die Umgebung ist deutlich weniger, was vor allem bei hubraumstarken Motoren von Vorteil ist."

Einfachheit und Funktionalität

Betätigt wird die Standheizung einfach per Fernbedienung, die Reichweite liegt bei gut 1.000 Meter. Je nach Typ kann über diese auch eine Zeitprogrammierung vorgenommen werden. Besonders stolz ist man seitens des schwäbischen Unternehmens auf die Möglichkeit, Standheizungen auch mittels eigener Appzu bedienen.

Hier liegt das Augenmerk, wie auch bei den klassischen Fernbedienungen, auf einer unkomplizierten und einfachen Möglichkeit, die Anlage direkt ein-oder auszuschalten. Beschäftigt man sich näher mit der für Android oder iOS verfügbaren App, findet man auch hier weitere Kommunikationsmöglichkeiten, wie die Programmierbarkeit nach Uhrzeit und Wochentag sowie der Möglichkeit, mit dieser Anwendung mehrere Fahrzeuge anzusteuern. Dies wird vor allem für Firmenflotten sehr nützlich sein. (MKR)