Der Vorgänger von Niko Johannidis, Ulrich Melchert, war so etwas wie ein Urgestein der Branche - schließlich war er für Mahle seit 1985 tätig. Umso wichtiger war es, einen nahtlosen Übergang zu schaffen. "Es war ideal für mich, dass ich einige Monate lang die Gelegenheit hatte, gemeinsam mit Ulrich Melchert die Thematik zu lernen, und bei seiner Abschiedstournee habe ich auch die wichtigsten Kunden getroffen", sagt Johannidis, der zuvor bei Borg Warner Beru Systems tätig war.
Doch jetzt ist die Zeit desÜbergangs endgültig vorbei, seit 1. Oktober ist Johannidis offiziell Vertriebsleiter von Mahle Aftermarket für Österreich, Deutschland und die Schweiz. Auch wenn die Zeiten im Neuwagenhandel besser sein könnten, spüren die großen Unternehmen im Aftermarket offenbar nicht viel davon. "Wir sindin einer sehr guten Position", sagt Johannidis, "denn Ulrich Melchert hat eine hervorragende Arbeit geleistet."
Wachstum auch bei Turboladern geplant
Am bekanntesten ist der Name Mahle bei Filtern: "Wir dürfen hier von einer Marktführerschaft in Österreich ausgehen", meint Johannidis. Bei Öl-und Kraftstofffiltern decke man beinahe 100 Prozent des Marktes ab.
Dass Mahle sich bei den Werkstätten und Kunden einen guten Ruf erarbeitet hat, hilft auch in einem anderen Bereich - bei den Turboladern: "Hier sind wir aber noch am Anfang des Weges", sagt Johannidis, dessen Vater in den 1940er-Jahren aus Thessaloniki nach Deutschland gekommen ist. Eine sehr gute Marktabdeckung für Turboladerbiete man mittlerweile im Nutzfahrzeugbereich: "Mahle ist ein weltweit erfolgreich tätiges Unternehmen und da viele Märkte sehr nutzfahrzeuglastig sind, sind wir in diesem Bereich vorläufig stärker vertreten als bei Pkws."
Produktion in Kärnten läuft auf Hochtouren
Das werde aber natürlich nicht so bleiben: "Mittlerweile hat Mahle Aftermarket bereits 90 Turbolader im Angebot, unter anderem auch den 1.9 TDI aus der VW-Gruppe", berichtet Johannidis. "Und wir werden diese Sparte noch massiv ausbauen." Doch man wolle nichts überstürzen, um nicht durch einen übereilten Anlauf den guten Ruf des Unternehmens aufs Spiel zu setzen. "Mahle steht in der Branche für Filter, Kolben, Zylinderlaufbuchsen, Kolbenringe - und wir werden das auch bei Turboladern schaffen." Johannidis vergleicht diesen Bereich mit einem "schönen Pflänzchen, das wächst und gedeiht, aber noch ein bisserl Pflege benötigt".
Produziert werden die Luft-,Öl- und Hydraulikfilter in St. Michael bei Bleiburg (Kärnten): Dort, in einer ansonsten eher strukturschwachen Region, ist das Mahle-Werk mit mehr als 2.700 Beschäftigten der weitaus größte Arbeitgeber.
"Da der Markt immer schneller wird, haben wir auch in St. Michael den Built-to-Order-Prozess eingeführt. Das Werk steht also für eine extrem hohe Flexibilität."
So komme ein dreistelliger Millionenbereich an Teilen alljährlich aus dieser Fabrik, heißt es bei Mahle. Tendenz weiter steigend. Gute Aussichten also auch für Johannidis!
Spezialgebiet mit Wachstums-Chancen
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