Auf der IAA präsentierten die AutoBank AG und die LeaseTrend AG eine
gemeinsame Studie über das Konsumverhalten beim Autokauf. Diese zeigt
trotz hoher Rabatte beim Online-kauf: Der Autohandel bleibt
Anlaufstelle Nummer 1.
Das Institut für Marktforschung in Leipzig befragte 500 Pkw-Fahrer zu
ihrem automobilen Kaufverhalten. Das Ergebnis dürfte vor allem die
Autohausbetreiber freuen. Fast ein Drittel (73 Prozent) der Befragten
sieht den Markenhändler als bevorzugten Verkaufskanal.
Als relevanteste Kriterien für den Kunden beim Händler gelten die
Möglichkeit zu einer Probefahrt, guter Werkstattservice und solides
Knowhow bei Detailfragen: "Guter Händlerservice macht sich bezahlt,
denn 20 Prozent der Befragten wären bereit, dafür mehr als 500 Euro
auszugeben. Nur 15 Prozent wären die Leistungen keine 100 Euro wert."
Neue und gebrauchte Autos sind gleich beliebt
Mit 51 zu 48 Prozent (1 Prozent k. A.) entschieden sich nur
geringfügig mehr Käufer für einen Gebrauchtwagen. Dabei gaben über
die Hälfte aller Befragten für ihr Fahrzeug, egal ob neu oder
gebraucht, weniger als 15.000 Euro aus und würden auch bei
zukünftigen Käufen die gleiche Summe investieren.
Immer häufiger sind Händler mit günstigen Onlineangeboten
konfrontiert. Gerhard Fischer, Vorstand der LeaseTrend AG, rät: "Der
Handel sollte auf seine klassischen Stärken setzen und dem Kunden
alles bieten, was das Netz nicht kann." (MKR)
Hard Facts
Die wichtigsten Kriterien für ein Fahrzeug sind
Qualität/Zuverlässigkeit, Sicherheit und Verbrauch. Was ergab die
Studie sonst noch?
66 % der Autos sindälter als fünf Jahre
15 % planen einen Autokauf in den nächsten 18 Monaten
44 % sehen den Elektromotor vielleicht als mögliche Antriebsvariante
71 % würden für den Händlerservice 100 Euro oder mehr zahlen
43 % würden ihr Wunschauto lieber allein testen
59 % sind nicht bereit, für die Probefahrt zu zahlen
51 % entschieden sich für Autos unter 15.000 Euro Kaufpreis