Bosch hat im August auch die Elektrohydraulische Bremse in sein
Austauschteileprogramm eXchange aufgenommen. Eine neue Chance für
freie Werkstätten!
Es war vor rund zehn Jahren, als Bosch die Elektrohydraulische Bremse
(EHB) einführte (sie ist beispielsweise in den Mercedes-Modellen CL,
CLS und in der E-Klasse im Einsatz). Jetzt, wo viele dieser Autos
ihre ursprünglichen Besitzer gewechselt haben und von finanziell
weniger potenten Kunden gefahren werden, gibt es auch gute
Nachrichten.
Denn da die EHB ab sofort auch im Austauschteileprogramm eXchange
erhältlich ist, können freie Werkstätten ihren Kunden jetzt eine
kostengünstige Alternative anbieten. Und das, ohne auf die
zweijährige Garantie verzichten zu müssen: Denn diese ist beim
instand gesetzten Ersatzteil gleich lang wie bei einem Neuteil.
Das gilt nicht nur für die EHB, sondern für alle Ersatzteile, die im
eXchange-Programm erhältlich sind: Bosch hat es sich zum Ziel
gesetzt, dieselben Qualitätsmaßstäbe anzusetzen wie im Neubereich.
Das von den Bosch-Experten instand gesetzte Steuergerät wird der
gleichen Endprüfung unterzogen wie Neuteile; zuvor wurden bereits
alle Hydraulikkomponenten erneuert, damit es später keine Probleme
beim Verschleiß gibt.
Vor Austausch mit einem Diagnosegerät deaktivieren
Schon allein aufgrund ihrer Größe ist das Hydraulikaggregat der EHB
nicht zu "übersehen": Da es oberhalb des Motors verbaut ist, gibt es
auch keinerlei Probleme mit der Zugänglichkeit. Bevor sich der
Kfz-Techniker an den Austausch wagt, sollte er jedoch einige Regeln
beachten. So muss das System vor dem Austausch über einengeeigneten
Diagnose-Tester deaktiviert werden. Natürlich muss man auch darauf
achten, dass beim Austausch keinerlei Schmutz in das Hydroaggregat
gelangt. Nach der Entriegelung und dem Abziehen des
Steuergerätesteckers muss der Fachmann beim Lösen der
Hydraulikanschlüsse beachten, dass er offeneAnschlussbohrungen
sofort mit einem Verschlussstopfen schließt.
Hilfe durch Software und Techniker
Nun kann das Hydraulikaggregat ausgebaut werden, wobei die
Verschlussstopfen erst unmittelbar vor dem Einsetzen des instand
gesetzten Austauschgeräts aus dem eXchange-Programm entfernt werden
dürfen.
Die Verschraubungen der Bremsleitungen werden anschließend mit dem
richtigen Drehmoment angezogen. Vor Abschluss der Arbeiten muss man
das gesamte System wieder aktivieren, was am besten mit einem
KTS-Diagnosetester von Bosch geschieht. Ein Entlüftergerät hilft
dabei, das Bremssystem und den Backup-Bremskreis zu entlüften.
Unterstützung erhalten Werkstätten, für die derartige Reparaturen
natürlich nicht alltäglich sind, durch die Werkstatt-Software
Esitronic. Auch die von Bosch bereitgestellte Technik-Hotline (01 797
22-1047) hilft bei kniffligen Fragen.