Es war vor rund zehn Jahren, als Bosch die Elektrohydraulische Bremse (EHB) einführte (sie ist beispielsweise in den Mercedes-Modellen CL, CLS und in der E-Klasse im Einsatz). Jetzt, wo viele dieser Autos ihre ursprünglichen Besitzer gewechselt haben und von finanziell weniger potenten Kunden gefahren werden, gibt es auch gute Nachrichten.

Denn da die EHB ab sofort auch im Austauschteileprogramm eXchange erhältlich ist, können freie Werkstätten ihren Kunden jetzt eine kostengünstige Alternative anbieten. Und das, ohne auf die zweijährige Garantie verzichten zu müssen: Denn diese ist beim instand gesetzten Ersatzteil gleich lang wie bei einem Neuteil.

Das gilt nicht nur für die EHB, sondern für alle Ersatzteile, die im eXchange-Programm erhältlich sind: Bosch hat es sich zum Ziel gesetzt, dieselben Qualitätsmaßstäbe anzusetzen wie im Neubereich. Das von den Bosch-Experten instand gesetzte Steuergerät wird der gleichen Endprüfung unterzogen wie Neuteile; zuvor wurden bereits alle Hydraulikkomponenten erneuert, damit es später keine Probleme beim Verschleiß gibt.

Vor Austausch mit einem Diagnosegerät deaktivieren

Schon allein aufgrund ihrer Größe ist das Hydraulikaggregat der EHB nicht zu "übersehen": Da es oberhalb des Motors verbaut ist, gibt es auch keinerlei Probleme mit der Zugänglichkeit. Bevor sich der Kfz-Techniker an den Austausch wagt, sollte er jedoch einige Regeln beachten. So muss das System vor dem Austausch über einengeeigneten Diagnose-Tester deaktiviert werden. Natürlich muss man auch darauf achten, dass beim Austausch keinerlei Schmutz in das Hydroaggregat gelangt. Nach der Entriegelung und dem Abziehen des Steuergerätesteckers muss der Fachmann beim Lösen der Hydraulikanschlüsse beachten, dass er offeneAnschlussbohrungen sofort mit einem Verschlussstopfen schließt.

Hilfe durch Software und Techniker

Nun kann das Hydraulikaggregat ausgebaut werden, wobei die Verschlussstopfen erst unmittelbar vor dem Einsetzen des instand gesetzten Austauschgeräts aus dem eXchange-Programm entfernt werden dürfen.

Die Verschraubungen der Bremsleitungen werden anschließend mit dem richtigen Drehmoment angezogen. Vor Abschluss der Arbeiten muss man das gesamte System wieder aktivieren, was am besten mit einem KTS-Diagnosetester von Bosch geschieht. Ein Entlüftergerät hilft dabei, das Bremssystem und den Backup-Bremskreis zu entlüften.

Unterstützung erhalten Werkstätten, für die derartige Reparaturen natürlich nicht alltäglich sind, durch die Werkstatt-Software Esitronic. Auch die von Bosch bereitgestellte Technik-Hotline (01 797 22-1047) hilft bei kniffligen Fragen.