Elektroautos verursachen während ihres Betriebs keinerlei Emissionen, haben minimale Betriebsund Wartungskosten und punkten mit überlegenen Fahrtleistungen im Geschwindigkeitsbereich unter 100 Stundenkilometern. Trotzdem kauft sie kein Mensch: So lässt sich der aktuelle Stand in Sachen Elektromobilität zusammenfassen.
Schwächelnde Absatzzahlen
Exemplarisch dafür ist das Schicksal des Mitsubishi i-MIEV sowie der Schwestermodelle Citroën C-Zero und Peugeot ion: Anfangs haben die 3 Fahrzeuge von größeren Flottenaufträgen profitiert, am Privat-und Gewerbekundenmarkt stoßen sie aber kaum auf Resonanz. Der i-MIEV kam im ersten Halbjahr auf 25, der C-Zeroauf 6 und der ion auf 5 Verkäufe. Noch magerer schaut es beim Chevrolet Volt aus: Er ist kein reines batterieelektrisches Fahrzeug, sondern kann dank "Range Extender" auch mit Benzinmotor betrieben werden. Trotz dieser Praxistauglichkeit wurden heuer gerade einmal 3 Fahrzeuge ausgeliefert. Der weitgehend baugleiche Opel Ampera erzielte vergleichsweise hohe 30 Verkäufe. Dennoch ist das ein Wert, mit dem Importchef Mag. Alexander Struckl nicht zufrieden sein kann. "Die E-Mobilität ist durch die mangelnde Bereitschaft der Politiker, Maßnahmen zu setzen, unter Druck geraten. Aus dem Elektrofahrzeug-Markt wurde ein Einzelgeschäft", fasst er die aktuelle Situation zusammen.
Rekordkurs bei Hybriden
An der politischen Tatenlosigkeit wird sich allem Anschein nach nichtsändern. Muss man den Elektroautomarkt also abschrieben? Etwa zugunsten der Hybridmodelle, die bei immer mehr Herstellern Einzug halten und durchaus in akzeptablem Umfang verkauft werden? Der Vorreiter Toyota hat allein heuer in Österreich 1.224 Hybridfahrzeuge verkauft. "Das waren 22 Prozent unseres gesamten Volumens", berichtet Pressesprecher Sebastian Obrecht: "Wir möchten heuer mehr als 2.000 Hybridfahrzeuge auf die Straße bringen. Dies wäre ein Rekord und würde Toyota als Hybridmarke eindrucksvoll bestätigen."
Keine vorschnellen Schlüsse
Andere Aspekte deuten freilich darauf hin, dass man die reine Elektromobilität nicht vorschnell abschreiben sollte. So kommen die stückzahlträchtigsten Modelle erst auf den Markt: Renault liefert beispielsweise seit Juli den praktischen Kompaktwagen Zoé aus, für den es laut Importeur über 300 Bestellungen gibt. Im November wird BMW den i3 in Österreich einführen. "Entweder Ende 2013 oder Anfang 2014" werde mit dem e-up! dann das erste Elektroauto von VW folgen , kündigt Importeurssprecher Rudolf Glass an. Angesichts der dominierenden Marktstellung von Volkswagen wird das Stadtauto wohl zur letzten Generalprobe für die Elektromobilität, bevor zur Jahresmitte2014 der elektrisch angetriebene Golf die Hauptvorstellung geben wird. Ob das Publikum dann mehr Applaus spendet als bisher, wird sich zeigen.
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