Manche Händler schrecken davor zurück, im Ausland attraktive
Gebrauchte einzukaufen. Der Gebrauchtwagenimporteur GWi greift den
Betrieben dabei unter die Arme.
Oft genug klagt die Autobrancheüber gesetzliche Belastungen. Doch
dieses Mal sorgt eine Gesetzesänderung dafür, dass vieles einfacher
wird: Der neu geregelte "CO 2-Malus" erleichtert die Einfuhr von
Gebrauchtfahrzeugen. Entscheidend ist nun die erstmalige Zulassung
des damaligen Neufahrzeuges in der EU, nicht mehr die erstmalige
Zulassung des gebrauchten Fahrzeuges in Österreich. So fällt für
Fahrzeuge, die vor dem 1. Juli 2008 in der EU zugelassen wurden,
generell kein CO 2-Malus an. Danach gilt das CO 2-Limit, das zum
Zeitpunkt der erstmaligen EU-Zulassung in Österreich gegolten hat.
Markus Roller, Geschäftsführer von GWi, macht diesen Sachverhalt mit
einem Beispiel deutlich: "Für ein Fahrzeug mit Baujahr 2009 war
bislang das aktuelle Limit von 150 Gramm anzuwenden. Mit der neuen
Regelung gilt für dieses Auto die Grenze von 2009, also 180 Gramm CO
2-Ausstoß."
"Wesentliche Vereinfachung"
Durch die Gesetzesänderung werden vor allem leistungsstarke Modelle
attraktiver. "Bei den meisten von uns importierten Fahrzeugen ist der
CO 2-Malus nunmehr hinfällig. Die Autos sind günstiger und die
Steuerberechnung ist wesentlich einfacher", erklärt Gerald Weiss, der
gemeinsam mit Roller an der Spitze von GWisteht.
Das Unternehmen der beiden Branchenkenner bringt vor allem ehemalige
Leasingfahrzeuge ins Land. Als Zukaufsmärkte dienen neben Frankreich
und Italien immer stärker Belgien und Luxemburg. "Der Zustand und die
Ausstattung sind in diesen Ländern sehr interessant", erklärten
Roller und Weiss. Mit der Kombination von qualitativ hochwertigen
Fahrzeugen und persönlicher Importunterstützung wollen sie in den
kommenden Monaten noch mehr Händler als Kunden gewinnen.