Von Jänner bis Juli konnte Mazda die Neuzulassungen um fast 14 Prozent steigern. Im Gesamtjahr soll der Marktanteil von 2,51 auf mehr als 3 Prozent wachsen. Hinter diesem Erfolg steht die "sechste Generation": So nennt der japanische Hersteller intern die Resultate des Modellwechsels, der mit dem CX-5 eingeleitet wurde.

Heuer sollen rund 3.100 Exemplare des kompakten SUV abgesetzt werden. Die anfangs verheerenden Lieferzeiten seien Geschichte: "Mittlerweile sind wir bei Wartezeiten von 1 bis 2 Monaten, das ist gerade richtig", erklärt Günther Kerle, Geschäftsführer von Mazda Austria. Weitere 2.000 Verkäufe strebt der Importeur mit dem neuen Mazda6 an. Das wäre eine Verdoppelung gegenüber dem Ende 2012 ausgelaufenen Vorgänger.

Erfolg ohne Kurzzulassungen

"Unsere Organisation hat in den vergangenen Monaten gezeigt, dass man mit den richtigen Produkten auch in einem schwierigen Markt Zuwächse erzielen kann", unterstreicht Kerle. Wichtig ist ihm, dass diese Erfolge ohne "taktische" Maßnahmen erzielt wurden: "Wer seine Verkäufe immerzu künstlich aufbläst, muss irgendwann wieder die Luft rauslassen. Das ist gerade jetzt deutlich zu erkennen."

Besonders kritisch sieht Kerle den Export von kurzzugelassenen Fahrzeugen: "Würde es sich dabei um eine Verkaufsstrategie handeln, um die österreichischen Kunden zu animieren, wäre das noch legitim. Tatsache ist aber, dass mindestens die Hälfte aller Kurzzulassungen in das Ausland geht, wodurch die Statistik verfälscht wird."

Treue Werkstattkunden

Bei Mazda betont man stattdessen das Bemühen um eine nachhaltige Markenentwicklung. Dazu gehört auch das Werkstattgeschäft, bei dem man besonderes Augenmerk auf ältere Fahrzeuge legt. "Der Prozentsatz der Kunden, die auch zum fünften Service noch in die Vertragswerkstätte fahren, beträgt bei uns über 57 Prozent", schildert Kerle.Dieser Wert sei international vorbildlich. Die deutsche Mazda-Organisation komme beispielsweise auf 49 und England gar nur auf 26 Prozent.

Zugute kommt die Kundentreue den Erträgen der Markenbetriebe. 2012 sei die durchschnittliche Umsatzrendite bei 2 Prozent gelegen, sagt Kerle: "Ich gehe davon aus, dass wir heuer das Gleiche erreichen werden, wenn nicht mehr."

Neuer Hoffnungsträger

Den nächsten Wachstumsschritt will die japanische Marke mit dem neuen Mazda3 setzen. Das Kompaktmodell wird dieser Tage auf der IAA präsentiert, in Österreich ist der Verkaufsstart für 25. Oktober geplant. Kommt das Fahrzeug ebenso gut an wie CX-5 und Mazda6, könnten die ehrgeizigen Pläne von Kerledurchaus aufgehen. Er glaubt für 2015 an einen Marktanteil "zwischen 3,5 und 4 Prozent -und zwar eher 4 als 3,5 Prozent." (HAY)